Streit zwischen CDU und SPD im Saarland Wie „neutral“ sind Impfangebote an Schulen?

Saarbrücken · Die Vorbereitungen für die Impfangebote an Schulen und die Debatte darüber nehmen Fahrt auf. Angeblich wurden Schulen durch ein Schreiben aus dem Ministerium verunsichert. Was ist los?

Impfbusse wie dieser am Ludwigsparkstadion in Saarbrücken könnten bald auch in der Nähe von Schulen stehen oder sogar auf dem Schulhof.

Impfbusse wie dieser am Ludwigsparkstadion in Saarbrücken könnten bald auch in der Nähe von Schulen stehen oder sogar auf dem Schulhof.

Foto: Andreas Schlichter

Auch Schüler ab zwölf Jahren sollte ein Ja zur Impfung so leicht gemacht werden wie möglich, durch ein Impfangebot im Umfeld ihrer Schule, meinen viele. Für andere ist das schon zuviel Druck und Beeinflussung. Entschieden hat die Sache am Donnerstag der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU): Impfbusse sollten „zum Schulstart“ an die Schulen rollen. Am Montagabend legte das saarländische Gesundheitsministerium (CDU) eine erste Einsatz-Liste vor. Nächste Woche soll es dann los gehen. Den Anfang macht der Landkreis Saarlouis. Dort wird es am 7. September die erste Impfaktion am KBBZ in Dillingen geben, gefolgt von weiteren Impfaktionen an den 5 Berufsbildungszentren des Landkreises. Auch im Landkreis St. Wendel und den anderen Landkreisen würden „die Pläne gerade finalisiert und die Termine in Kürze bekannt gegeben“, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Ministerium hält fest, dass dann „saarlandweit flächendeckend niedrigschwellige Impfangebote für alle Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stehen“. Das scheint mehr als sportlich. Zunächst hatten zudem der Saarpfalz-Kreis und der Kreis St. Wendel mit Schul-Impfeinsätzen voran gehen wollen. Aus den Kreisverwaltungen hatte man den 6. September als  Starttermin genannt. Nun wird es dort wohl doch später.