Die Grünen bei der Europawahl Die Grünen freuen sich über ihren enormen Sprung

Saarbrücken · Erfolg in Europa bestätigt sich bei Kommunalwahl.

 Nicht nur die Saarbrücker Oberbürgermeisterkandidatin Barbara Meyer-Gluche (Mitte) freute sich über die starken Ergebnisse der Grünen.

Nicht nur die Saarbrücker Oberbürgermeisterkandidatin Barbara Meyer-Gluche (Mitte) freute sich über die starken Ergebnisse der Grünen.

Foto: BeckerBredel

Barbara Meyer-Gluche trippelt auf der Stelle, dann springt sie auf und ab. Denn ihre Partei, die Grünen, hat bei der Europawahl am Sonntag einen enormen Sprung gemacht. Über zwanzig Prozent, zweitstärkste Kraft hinter der CDU, erstmals bundesweit vor der SPD. „Das ist ein historisches Ergebnis“, sagt Meyer-Gluche, die in Saarbrücken als Oberbürgermeisterin kandidiert. Sie feiert den Erfolg bei der Europawahl in der Landeshauptstadt, in einem leerstehenden Lokal in der Mainzer Straße.

Dort trifft nach einer Weile auch Grünen-Landeschef Markus Tressel ein. Das Wahlergebnis zeige, dass es in der Gesellschaft einen Bewusstseinswandel gebe, sagt Tressel: „Dass unsere Themen, die wir jahrzehntelang vorangetrieben haben, die aber nie durchgedrungen sind zu den Menschen, jetzt angekommen sind.“ Tressel meint den Klimaschutz. Offenbar profitiert die Ökopartei von ihrem grünen Markenkern. Den habe man immer gepflegt, sagt Tressel. Während er CDU und SPD zu „taktischen Klimaschützern“ erklärt. Zur eigenen Partei sagt er: „Uns hat in diesem Wahlkampf ausgezeichnet, dass wir die ökologische Frage mit der Gerechtigkeitsfrage tatsächlich kombiniert haben.“ Als weiteren Erfolgsfaktor betrachtet der Landesvorsitzende die Haltung der Grünen zu den Rechtspopulisten. „Wir wurden auch dafür belohnt, dass wir als Antipol zur AfD gestanden haben in den letzten Monaten“, so Tressel.

Der Trend schlägt auch bei der Kommunalwahl durch. Im Laufe des Abends zeichnet sich ab, dass Meyer-Gluche bei der OB-Wahl in Saarbrücken ein zweistelliges Ergebnis eingefahren hat – ebenso wie Co-Landeschefin Tina Schöpfer mit 11,9 Prozent in Neunkirchen, „einer für Grüne bislang immer etwas schwierigeren Stadt“, wie sie sagt. Auch hier gibt es einen enormen Sprung für die Partei.

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