Aktuelle Corona-Zahlen des RKI 651 Neuinfektionen im Saarland – Todesfälle nehmen deutschlandweit zu

Saarbrücken/Berlin · Die Corona-Zahlen im Saarland bleiben auch am Samstag auf hohem Niveau. Auch der letzte Landkreis hat jetzt eine Inzidenz von 300 überschritten. Experten gehen aktuell von einer deutlichen Untererfassung des Pandemie-Geschehens aus.

Gastwirte fürchten, dass sie wegen der jetzt geltenden strengeren Auflagen wieder schließen müssen. Existenzängste kommen hoch.

Gastwirte fürchten, dass sie wegen der jetzt geltenden strengeren Auflagen wieder schließen müssen. Existenzängste kommen hoch.

Foto: dpa/Marijan Murat

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Samstag 651 Neuinfektionen mit dem Coronavirus für das Saarland gemeldet. Am Freitag waren es 719 gewesen. 63 912 Fälle gab es damit im Saarland insgesamt seit Pandemie-Beginn. Neue Todesfälle melden die Gesundheitsämter der Kreise dem RKI nicht, nachdem am Freitag acht Stück gemeldet worden waren. Dabei sind seit Beginn der Corona-Pandemie insgesamt weiterhin 1124 Menschen im Saarland an oder mit ihrer Covid-Erkrankung verstorben.

Die Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag leicht angestiegen – von 408,5 auf 410,9. Mit St. Wendel überschreitet außerdem auch der letzte Landkreis die Marke von 300. Dennoch liegt die Inzidenz hier mit 311,1 weiterhin am niedrigsten. Am höchsten liegt der Sieben-Tage-Wert weiter für den Kreis Saarlouis mit 493,5.

Corona-Zahlen für Deutschland

Deutschlandweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz erneut leicht gestiegen. Das RKI gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 442,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 442,1 gelegen, vor einer Woche bei 444,3 (Vormonat: 183,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 64 510 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.48 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 67 125 Ansteckungen.

Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Auch dem RKI fällt die Beurteilung der Lage schwer. Der gebremste Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz könne „einerseits ein erster Hinweis auf eine sich leicht abschwächende Dynamik im Transmissionsgeschehen aufgrund der deutlich intensivierten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung sein“, hieß es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend. Allerdings könnte die Entwicklung „regional auch auf die zunehmend überlasteten Kapazitäten im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die erschöpften Laborkapazitäten zurückzuführen sein“.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 378 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 303 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6 116 070 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,52 an (Donnerstag: mit 5,47). Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Samstag mit 5 058 200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 102 946.

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