Corona-Verfügung der Landesregierung Deutsch-Französisches Gymnasium schließt

Saarbrücken · Weil nach einer Verfügung des Bildungsministeriums ab sofort keine Schüler und Lehrer aus der französischen Nachbarregion mehr Bildungseinrichtungen im Saarland besuche dürfen, zieht die erste Schule die Konsequenzen.

 Das Deutsch-Französische Gymnasium in Saarbrücken (DFG) schließt ab diesem Freitag auf unbestimmte Zeit.

Das Deutsch-Französische Gymnasium in Saarbrücken (DFG) schließt ab diesem Freitag auf unbestimmte Zeit.

Foto: Robby Lorenz

Die Regelung des saarländischen Bildungsministeriums zum Schutz vor der weiteren Verbreitung des Corona-Virus, die ab diesem Freitag Schüler und Lehrer aus der besonders betroffenen französischen Nachbarregion Grand Est vom Besuch saarländischer Schulen ausschließt, zeigt erste Wirkungen. Das Deutsch-Französische Gymnasium in Saarbrücken (DFG) schließt ab diesem Freitag auf unbestimmte Zeit. Das bestätigte Direktor Hans Bächle der SZ. Auch die Grundschule École française de Sarrebruck et Dilling schließt auf unbestimmte Zeit. Weil rund die Hälfte der Schüler am DFG und auch etliche Lehrer von der Verfügung des Ministeriums betroffen seien und diese auch engen persönlichen Kontakt zu den in Deutschland lebenden Mitschülern beziehungsweise Kollegen hätten, sei die Schließung der Schulen unumgänglich, betonte Bächle. Die Schule versuche aber, den Unterricht digital aufrechtzuerhalten. So würden die Lehrer beispielsweise Schülern per Mail Aufgaben stellen, die diese dann von zuhause aus beantworten. Das Deutsch-Französische Gymnasium hat rund 1500 Schüler. Etwa die Hälfte davon kommen aus dem benachbarten Lothringen, das zur französischen Region Grand Est gehört. Nachdem das Robert-Koch-Institut diese Region am Mittwoch als Corona-Risikogebiet einstufte, reagierte das saarländische Bildungsministerium am Donnerstag mit einer Verfügung. Danach dürfen ab diesem Freitag, 13.März, Schüler, Lehrer, Erzieher und Kita-Kinder aus Grand Est bis auf Weiteres keine saarländischen Kitas und Schulen mehr besuchen.