Wertstoffhöfe und Friseure Saar-Linke will zwei Corona-Verbote lockern

Saarbrücken · Die Linke im Saar-Landtag ruft die Landesregierung auf, die Corona-Verbote für Friseure und Wertstoffhöfe zu lockern. Hausbesuche sollten wieder möglich sein, da viele Friseure sonst keine Einnahmequelle hätten. Auch der illegalen Müllentsorgung müsse Einhalt geboten werden.

 Das Wertstoffzentrum der Gemeinde Nohfelden in Wolfersweiler. Die Linksfraktion im Saar-Landtag will die Wertstoffhöfe für Privatanlieferer unter Auflagen wieder öffnen. Archivfoto.

Das Wertstoffzentrum der Gemeinde Nohfelden in Wolfersweiler. Die Linksfraktion im Saar-Landtag will die Wertstoffhöfe für Privatanlieferer unter Auflagen wieder öffnen. Archivfoto.

Foto: Melanie Mai

Friseure und Kosmetiker sollen wieder Hausbesuche machen dürfen, die Wertstoffhöfe für Privatanlieferer nach Ostern wieder geöffnet werden. Für diese Lockerungen der Corona-Verbote hat sich die Linksfraktion im saarländischen Landtag ausgesprochen.

„Natürlich ist der Schutz der Bevölkerung vor einer Corona-Infektion wichtig. Aber wenn ein Friseur oder eine Kosmetikerin einen Antikörpertest gemacht hat und nicht ansteckend ist, sollte ihnen die Ausübung ihres Berufs nicht verboten werden“, sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Astrid Schramm. Voraussetzung sei, dass der Friseur oder die Kosmetikern einen Antikörpertest gemacht habe und somit nicht ansteckend sei.

Nach der Schließung der Friseursalons seien Hausbesuche für viele die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen. Viele hätten daher nun Existenzsorgen und enorme Einkommensverluste. „Und für viele gerade Ältere, die aus Angst vor Infektionen ungern das Haus verlassen, war es eine Möglichkeit, dennoch gepflegt zu bleiben“, so Schramm weiter, „deshalb sollte die Landesregierung das Verbot überdenken.“

Durch die Schließung der Wertstoffhöfe habe der illegal entsorgte Müll zugenommen, sagt der umweltpolitische Sprecher der Linksfraktion, Ralf Georgi. Das Saarland solle sich am Beispiel Triers orientieren. Dort würden die Wertstoffhöfe nach Ostern für Privatanlieferer unter Auflagen wieder geöffnet. So dürften dann zum Schutz der Mitarbeiter höchstens fünf Fahrzeuge gleichzeitig auf dem Gelände sein, Mindestabstände müssten eingehalten werden. „Die Wiederverwertung von Wertstoffen darf nicht länger ruhen. Wir erleben leider gerade, dass seit dem Beginn der Corona-Krise deutlich mehr illegaler Müll in unseren Wäldern abgeladen wird. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Aber natürlich würde es die Situation für viele vereinfachen, bei denen sich zuhause kaputte Elektrogeräte oder Bauschutt stapeln, wenn die Wertstoff-Höfe bald wieder geöffnet hätten“, sagte Georgi.

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