Aktuelle Corona-Zahlen des RKI Über 700 Neuinfektionen im Saarland – acht weitere Todesfälle registriert

Saarbrücken/Berlin · Die Corona-Zahlen im Saarland bleiben auch am Freitag auf hohem Niveau. Das Robert-Koch-Institut meldet heute wieder über 700 Neuinfektionen. Die Inzidenzen sinken in vier von sechs Landkreisen leicht.

 Gastwirte fürchten, dass sie wegen der jetzt geltenden strengeren Auflagen wieder schließen müssen. Existenzängste kommen hoch.

Gastwirte fürchten, dass sie wegen der jetzt geltenden strengeren Auflagen wieder schließen müssen. Existenzängste kommen hoch.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Freitag 719 Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Saarland gemeldet. Am Vortag waren es noch 902 gewesen, am Mittwoch 681 und am Dienstag 268. 63 261 bestätigte Corona-Fälle gab es damit hierzulande seit Beginn der Pandemie. Die Gesundheitsämter der Landkreise melden für den Freitag außerdem eine für das Saarland recht hohe Zahl an Todesfällen für einen Tag: Acht Menschen starben seit Donnerstag an oder mit ihrer Covid-Erkrankung. 1124 Todesfälle wurden damit seit Pandemie-Beginn im Saarland registriert.

Die Inzidenz im Saarland ist im Vergleich zum Vortag leicht gesunken – von 412,6 auf 408,5. Steigende Inzidenzen verzeichnen nur die Landkreise St. Wendel und Neunkirchen. Am höchsten liegt der Sieben-Tage-Wert weiter für den Kreis Saarlouis mit 494,5. Mit 291,5 weist St. Wendel weiterhin die niedrigste Inzidenz im Saarland auf.

Corona-Zahlen für Deutschland

Deutschlandweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz ist nach einem leichten Rückgang an den drei Tagen zuvor nun wieder gestiegen. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 442,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 439,2 gelegen, vor einer Woche bei 438,2 (Vormonat: 169,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 74 352 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.00 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 76 414 Ansteckungen.

Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Auch dem RKI fällt die Beurteilung der Lage schwer. Der gebremste Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz könne „einerseits ein erster Hinweis auf eine sich leicht abschwächende Dynamik im Transmissionsgeschehen aufgrund der deutlich intensivierten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung sein“, heißt es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend. Allerdings könnte die Entwicklung „regional auch auf die zunehmend überlasteten Kapazitäten im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die erschöpften Laborkapazitäten zurückzuführen sein“.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 390 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 357 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6 051 560 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 5,47 an (Mittwoch: mit 5,61). Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitag mit 5 023 200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 102 568.

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