Corona-Krise im Saarland Ethikratsmitglied aus Homburg sieht Lockdown für Ungeimpfte als „alleräußerstes Mittel“

Saarbrücken · Kein Zugang zu Kneipen, verpflichtende Tests im Job und Offenlegung des Impfstatus gegenüber Arbeitgebern. Wolfram Henn, saarländisches Mitglied im Ethikrat, hält Einschränkungen für Ungeimpfte für ethisch erlaubt - und sieht einen weiteren Schritt als letztes Mittel.

Corona im Saarland: Lockdown für Umgeimpfte laut Ethikrat letztes Mittel
Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Das saarländische Ethikratsmitglied Wolfram Henn hat sich in der Corona-Krise für eine 3G-Regel am Arbeitsplatz und für 2G bei öffentlichen Veranstaltungen ausgesprochen. Diese Einschränkungen für Ungeimpfte (Ausschluss etwa aus der Gastronomie, Testpflicht am Arbeitsplatz) seien ethisch vertretbar, sagte er am Donnerstag gegenüber der Saarbrücker Zeitung. Eine solche Regelung sei auch nicht diskriminierend, sondern notwendig, um die Gesamtgesellschaft angesichts der wachsenden Corona-Gefahr zu schützen. Henn plädierte gegenüber der SZ in diesem Zusammenhang für eine Auskunftspflicht der Mitarbeiter über ihren Impfstatus gegenüber dem Arbeitgeber „quer durch alle Branchen“ – und ebenso der Pfleger gegenüber den von ihnen behandelten Personen.