Heftige Kritik von Arbeitnehmervertretern Arbeitgeber im Saarland wollen Impf-Auskunft von Beschäftigten

Saarbrücken/Berlin · Die Frage, ob Unternehmen den Corona-Impfstatus ihrer Beschäftigten abfragen dürfen sollten, spaltet die Politik. Gesundheitsminister Spahn „tendiert“ zu einer klaren Antwort.

Corona: Arbeitgeber im Saarland fordern Impf-Auskunft von Beschäftigten
Foto: dpa/Marijan Murat

Müssen Beschäftigte ihren Arbeitgebern verraten, ob sie bereits gegen Corona geimpft sind? Wirtschaftsvertreter wollen das erreichen – auch im Saarland. Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) forderte am Dienstag von der Politik in dieser Frage Klarheit. „Um den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter zu gewährleisten, ist es sinnvoll, dass Arbeitgeber wissen, welche Beschäftigten geimpft sind und welche nicht“, sagte VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter. Die Bundesregierung müsse nun „eindeutig festlegen, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter nach dem Impfstatus fragen dürfen“. Schlechter sieht eine Diskrepanz mit Blick auf die Vorschrift, dass Arbeitgeber für ihre Beschäftigten kostenlose Corona-Tests vorhalten müssen, aber nicht fragen dürfen, wie hoch das Ansteckungsrisiko eines Mitarbeiters ist. „Nur wer das Infektionsrisiko kennt, kann auch die Schutzmaßnahmen effizient gestalten. Das sollte die vordringliche Linie bei der Pandemiebekämpfung sein.“