Berufsfeuerwehr Feuerwehr-Chef verlässt fürs erste die Stadt
Saarbrücken · Josef Schun wird für sechs Monate zu einer anderen Dienststelle abgeordnet. Rätselraten um die Details.
Der Leiter der Saarbrücker Berufsfeuerwehr, Josef Schun, und die Landeshauptstadt Saarbrücken haben außergerichtlich eine vorläufige Einigung erzielt. Wie die Stadt mitteilte, ist Schun bereit, sich zum frühestmöglichen Zeitpunkt für sechs Monate für eine Hospitanz zu einer anderen Dienststelle abordnen zu lassen. Das heißt also, Schun wird für ein halbes Jahr die Stadt Saarbrücken verlassen. Da es im Saarland keine weitere Berufsfeuerwehr gibt, spricht vieles dafür, dass Schun die Hospitanz in einem anderen Bundesland absolvieren wird. Die Personalkosten für Schun übernimmt für diesen Zeitraum die Landeshauptstadt Saarbrücken, wie die Verwaltung mitteilte.
„Die Landeshauptstadt Saarbrücken und Herr Schun werden den Zeitraum der Abordnung nutzen, um eine dauerhafte Beilegung der laufenden Auseinandersetzungen zu verhandeln“, erklärte die Stadt. Die Verhandlungen würden unverzüglich aufgenommen.
Die Beteiligten haben sich für die Dauer von Schuns Abordnung zum Stillschweigen verpflichtet – „Im Hinblick auf den gemeinsamen Wunsch aller Beteiligten, die laufenden Auseinandersetzungen dauerhaft beizulegen“, wie es in einer Erklärung der Landeshauptstadt hieß. Nähere Einzelheiten waren deshalb am Freitag nicht zu erfahren.
Schun ist seit wenigen Tagen wieder offiziell Leiter der rund 200 Mann starken Saarbrücker Berufsfeuerwehr, nachdem das Oberverwaltungsgericht seine Rückversetzung auf den Posten angeordnet hatte. Die Stadt hatte Schun zuvor als Referent im Baudezernat eingesetzt, weil sie den Betriebsfrieden gestört sah. Berufsfeuerwehrleute hatten Schun einen autoritären Führungsstil vorgeworfen.