Ruf nach einer Quote wird lauter Ist die CDU im Saarland zu unattraktiv für Frauen? Das sagen einzelne Parteimitglieder

Analyse | Saarbrücken · CDU-Bundeschef Friedrich Merz hat erkannt: Es gibt zu wenige Frauen in seiner Partei, auch in Führungspositionen. Der Ruf nach einer Frauenquote wird immer lauter. Auch im Saarland, wo Frauen in Ämtern rar sind. Eine Analyse.

CDU im Saarland zu unattraktiv für Frauen? Das sagen einzelne Parteimitglieder
Foto: dpa/Boris Roessler

Die CDU und die Frauen. Bundeschef Friedrich Merz legt gerne mal eine schräge Logik an den Tag, wenn es um das tief verwurzelte, strukturelle Defizit seiner Partei geht. „Wenn ich wirklich ein Frauenproblem hätte, wie manche sagen, dann hätten mir meine Töchter längst die Gelbe Karte gezeigt – und meine Frau hätte mich nicht vor 40 Jahren geheiratet“, sagte Merz Anfang 2021, damals noch kein Parteichef. Immerhin hat er nun, ein Jahr später, ein „gehöriges Defizit“ eingeräumt und Änderungen angekündigt. Allerdings wohl weniger aus persönlicher Überzeugung, denn durch Druck innerhalb seiner Partei. Eine Frauenquote sah Merz lange skeptisch. Ob er heute anderer Meinung ist, lässt er bislang offen.