Haushaltsausschuss des Bundestags Kürzungspläne für Freiwilligendienste vom Tisch – Saar-Minister erleichtert

Der Bund wollte 2024 die Mittel für die Freiwilligendienste drastisch kürzen. Im Saarland wären zahlreiche Stellen weggefallen. Dazu kommt es nun doch nicht.

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Die von der Ampel zunächst geplante drastische Kürzung der Bundesmittel für die Freiwilligendienste, die auch im Saarland Sozialeinrichtungen vor große Probleme gestellt hätte, ist abgewendet. Der Haushaltsausschuss des Bundestags nahm die für 2024 angedachten Kürzungen von 80 Millionen Euro fast vollständig zurück.

Magnus Jung: „Sparen wäre falsches Signal gewesen“

Der saarländische Sozialminister Magnus Jung (SPD) begrüßte diese Entscheidung. „An dieser Stelle zu sparen, wäre ein falsches Signal gewesen“, sagte er. Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD) förderten die persönliche Entwicklung junger Menschen.

Gleichzeitig übernähmen die Freiwilligendienstleistenden in verschiedenen Bereichen wichtige Aufgaben der Gesellschaft. Jung sagte, er habe sich gegen die geplanten Kürzungen eingesetzt und zuletzt auf der Jugendministerkonferenz „eine deutliche Kritik in Richtung Bund ausgesprochen“.

Hunderte junge Saarländer machen ein FSJ

Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) im Saarland hatte befürchtet, dass jede vierte Stelle wegfallen wird, wenn die Pläne Realität werden. Allein bei der Awo Saar wären das 50 Stellen weniger gewesen. Die Freiwilligen werden unter anderem im Rettungsdienst, in der Altenpflege, in der Behindertenhilfe, in der Kinderbetreuung oder der Jugendarbeit eingesetzt. Im Saarland absolvieren jedes Jahr 600 bis 700 junge Menschen ein FSJ.