Neue Ideen für Europa gesucht Saarländer können EU über Online-Plattform verbessern

Saarbrücken/Straßburg · Bürgerinnen und Bürger können ihre Ideen für eine bessere EU auf einer neuen Internet-Plattform einreichen. Landtagspräsident Stephan Toscani (CDU) wünscht sich eine rege Beteiligung aus dem Saarland – weil die EU alle angeht.

Bürger können Ideen für EU-Zukunft auf Internet-Plattform einreichen
Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Ein europaweites Wahlrecht ab 16 Jahren, die Direktwahl des Kommissionspräsidenten oder auch ein eigenes Schulfach zum Thema Europa: Das sind nur einige der rund 1500 Ideen, die aus den 27 Mitgliedsstaaten auf der neuen mehrsprachigen digitalen Plattform der EU eingereicht wurden. Entstanden ist sie im Rahmen der sogenannten „Konferenz zur Zukunft Europas“. Offizieller Start dieses Projekts, bei dem Bürger ihre Vorstellungen über die EU von Morgen einbringen sollen, ist an diesem Sonntag, 9. Mai, im Europäischen Parlament in Straßburg.

Auf der Online-Plattform können die Besucher nicht nur eigene Ideen einbringen, sondern sich auch mit anderen Nutzern über deren Beiträge austauschen. Alle Ideen werden gesammelt, analysiert, geprüft und veröffentlicht. Sie sollen dann in die Diskussionen im Rahmen der Europäischen Bürgerforen und der Plenartagungen einfließen. „Ein Feedback-Mechanismus stellt sicher, dass die auf Veranstaltungen im Rahmen der Konferenz vorgebrachten Ideen zu konkreten Empfehlungen für EU-Maßnahmen führen“, heißt es auf der Plattform. Diese Empfehlungen sollen bis zum Frühjahr 2022 erarbeitet.

Auch aus hiesigen Breiten wünscht sich der saarländische Landtagspräsident Stephan Toscani (CDU) eine rege Beteiligung. „Die Zukunft der EU betrifft uns alle als Bürgerinnen und Bürger der EU. Besonders hier im Saarland und in der Großregion. Die Zukunfts-Konferenz, an der sich alle beteiligen können, ist ein Bürgerprojekt und sollte aktiv genutzt werden“, sagt er und hofft: „Diese Konferenz kann ein Turbo für die Entwicklung der Europäischen Union werden.“

Wer ein Thema einreichen will, muss sich auf der Plattform zuerst anmelden. Danach lässt sich das Portal übersichtlich handhaben und es gelingt schon in ein paar Klicks, ein Beitrag zu veröffentlichen. Die Elemente werden zwar nicht nach Sprache gefiltert, aber thematisch. Zu folgenden Kategorien können Beiträge eingereicht werden: Gesundheit, Umwelt und Klimawandel, Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit, Migration, EU in der Welt, digitaler Wandel, Demokratie in Europa, Bildung und Jugend, Werte und Rechte. Sollte der eigene Vorschlag in keine dieser Kategorien passen, ist es dennoch möglich, ihn in die Rubrik „Weitere Ideen“ einzureichen.

Auch ohne Anmeldung ist es möglich, die Beiträge zu lesen. Zum Kommentieren braucht es aber eine Registrierung.

Mehr Infos auf der Mitmachplattform der EU unter:
https://futureu.europa.eu

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