Saar-Innenminister beruhigt und warnt Kein Sonderermittler für Saar-Polizei

Saarbrücken · Die Aktivitäten rechtsextremistischer Polizisten in NRW und Hessen könnten Auswirkungen aufs Saarland haben, so Minister Bouillon.

 Mit dem Rücken zur Wand stehen derzeit Polizisten in Deutschland. Sie und die Innenminister der Länder versuchen, das beschädigte Vertrauensverhältnis zu den Bürgern zu kitten, nachdem rechtsextremistische Netzwerke in den Polizeibehörden von NRW und Hessen aufgeflogen sind.

Mit dem Rücken zur Wand stehen derzeit Polizisten in Deutschland. Sie und die Innenminister der Länder versuchen, das beschädigte Vertrauensverhältnis zu den Bürgern zu kitten, nachdem rechtsextremistische Netzwerke in den Polizeibehörden von NRW und Hessen aufgeflogen sind.

Foto: dpa/Silas Stein

Nach dem Bekanntwerden rechtsextremistischer Netzwerke in den Polizeibehörden von Nordrhein-Westfalen und Hessen sorgt sich auch Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) um das Vertrauen der Bürger in die Polizei. „Es ist nicht gänzlich auszuschließen, dass sich die in anderen Ländern bekanntgewordenen Vorfälle auch auf das Vertrauensverhältnis der saarländischen Bürgerinnen und Bürger zur Polizei im Saarland auswirken“, sagte Bouillon der SZ. Er wies gleichzeitig deutlich darauf hin, dass „es bislang keine Erkenntnisse zu vergleichbaren Vorfällen im Saarland gibt“. Derzeit gebe es im Saarland keine Ermittlungen oder Vorermittlungen gegen Polizisten, gegen die ein Verdacht rechtsextremer Aktivitäten bestehe. Zudem gebe es keinen Anlass dafür sich vorzustellen, dass auch im Saarland Polizisten ins rechtsextremistische Lager abdriften könnten. Nordhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) und Polizeiführer aus dem Ruhr-Revier hatten bekannt, dass sie sich nie hätten vorstellen können, dass 30 und mehr Polizisten sich in rechtsextremistischen Chat-Gruppen austauschen würden. „Sollten entsprechende Fälle im Saarland bekannt werden, würde  dem mit aller Entschiedenheit entgegengetreten. Ebenso wie NRW-Innenminister Reul bewerten wir solche Vorfälle als Schande für die Polizei“, betonte Bouillon.