Nach Stiko-Entscheidung Boostern nach drei Monaten: Saarland vergibt bereits Termine

Saarbrücken · Gerade erst hat die Stiko ihre Empfehlung abgegeben. Schon jetzt können sich rund 180 000 Saarländer zusätzlich für eine Booster-Impfung anmelden. Es könnte sogar mehr Termine als zunächst gedacht geben.

 Booster-Spritzen gibt es jetzt auch in Saarlouis drei Monate nach der letzten Spritze.

Booster-Spritzen gibt es jetzt auch in Saarlouis drei Monate nach der letzten Spritze.

Foto: BeckerBredel

In saarländischen Impfzentren können sich ab sofort auch Personen, die erst vor drei Monaten ihre zweite Corona-Impfung hatten, boostern lassen. Die Anmeldung ist seit Dienstagnachmittag möglich. Die entsprechenden Angaben auf der Internet-Seite des Landes für die Terminbuchung sind bereits umgestellt, wie auch das Gesundheitsministerium bestätigte.

Zuvor hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre neue Empfehlung für die Impfabstände veröffentlicht. Wegen der Omikron-Variante kann die Boosterung bei über 18-Jährigen nun schon nach drei Monaten erfolgen. Bislang wurde die Boosterung frühestens nach fünf Monaten empfohlen. Im Saarland können sich nach dieser neuen Empfehlung nun 180 000 Menschen zusätzlich zeitnah boostern lassen.

Auf der Internet-Seite des Landes waren am Dienstag im Impfzentrum Wadern-Büschfeld noch Termine vor Weihnachten verfügbar, in Saarbrücken, Neunkirchen und Saarlouis erst nach den Festtagen. Die Ministerpräsidenten wollten allerdings in ihrer Sitzung am Dienstag die Länder bitten, ihre Impfzentren auch über die Feiertage geöffnet zu halten. Eine Entscheidung, ob das im Saarland der Fall sein wird, steht aber noch aus. Dann gäbe es zahlreiche zusätzliche Booster-Termine. In Betracht gezogen werden auch verlängerte Öffnungszeiten.

Die Stiko reagierte mit ihrer Empfehlung auf neue Erkenntnisse zur Omikron-Variante des Corona-Virus. Aktuelle Daten deuteten auf einen deutlich verringerten Impfschutz nach der Grundimmunisierung im Vergleich zu Delta an. Dieser nehme nach drei bis vier Monaten signifikant ab. Nach einer Auffrischimpfung steige die Schutzwirkung vor symptomatischer Infektion mit der Omikron-Variante jedoch wieder deutlich an. Es sei derzeit davon auszugehen, dass auch der Schutz vor schweren Verläufen zunehme. Zur Dauer des Schutzes könne man derzeit noch nichts sagen.

Die Stiko äußerte sich auch zur Frage von Doppel-Geimpften, die dennoch eine Infektion durchgemacht haben. Sie sollen sich nun drei Monate nach der Durchbruchsinfektion per Impfung boostern lassen.

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