Neue Regelung Impfzentren im Saarland bieten Corona-Impfung ohne Termin an

Exklusiv | Saarbrücken · Ab sofort sind Corona-Impfungen in den Impfzentren im Saarland ohne Termin möglich. Nur für eine Altersgruppe gilt das nicht.

Booster im Saarland: Impfungen gegen Corona jetzt ohne Termin
Foto: BeckerBredel

Das Saarland bietet in seinen Impfzentren ab sofort Corona-Impfungen ohne Termin an. Das erfuhr unsere Zeitung aus Regierungskreisen. Die neue Regelung gilt für Menschen ab zwölf Jahren an den vier Standorten Saarbrücken, Neunkirchen, Saarlouis und Wadern-Büschfeld. Sie können sich spontan eine Erst-, Zweit- oder die Booster-Impfung verabreichen lassen. Dabei müssen jedoch die üblichen Abstände eingehalten werden. So kann eine Auffrischungsimpfung frühestens drei Monate nach der Grundimmunisierung erfolgen.

Für Kinder zwischen fünf und elf Jahren müssen Erziehungsberechtigte weiterhin einen Termin buchen. Auch für Jugendliche und Erwachsene empfiehlt das Gesundheitsministerium, vorab einen Termin zu vereinbaren, um Wartezeiten zu vermeiden. Die Terminbuchung ist über das Buchungsportal www.impfen-saarland.de sowie unter der Telefonnummer (0681) 5014422 möglich.

Am Montag hatte die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) öffentlich gemacht, dass der Bund die Laufzeit der Impfzentren bis Ende 2022 verlängert. Das Saarland hatte in der Runde der Gesundheitsminister der Länder einen entsprechenden Antrag gestellt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe die Verlängerung „mündlich zugesagt“, nachdem auch die übrigen Länder den Vorstoß von Bachmann unterstützt hatten, war aus dem Ministerium in Saarbrücken zu hören.

„Es wäre fatal gewesen, die Maßnahmen aus der Vergangenheit zu wiederholen und die Finanzierung vorzeitig auszusetzen“, erklärte Bachmann. „Wir haben in den vergangenen Monaten erlebt, wie schnell der Bedarf wieder entstehen kann.“ Nun habe man Planungssicherheit, sagte Bachmann. Zugleich kritisierte sie die Belieferung mit Impfstoffen. Über den Pharma-Großhandel kommen die Impfstoffe aufgetaut in den Zentren an. Das verkürzt die Haltbarkeit der Dosen nach Angaben von Bachmann auf „knapp drei Wochen nach Auslieferung“. Die Bundesregierung müsse die Logistik verbessern, so dass der Impfstoff „längerfristig gelagert und eingesetzt“ werden könne, betonte die Ministerin.

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