Ewigkeitslast Bergbau-Folgen beseitigen – RAG-Stiftung gibt weniger aus

Essen/Saarbrücken · Nach dem Ende des Steinkohle-Bergbaus im Saarland und Ruhrgebiet finanziert die RAG-Stiftung die Beseitigung der Folgen der einstigen Unter-Tage-Gruben. Der Stiftungschef präsentierte jetzt in Essen die aktuellen Zahlen.

 Nach dem Ende des Steinkohle-Bergbaus auch im Saarland finanziert die RAG-Stiftung die Folgen. (Symbolbild)

Nach dem Ende des Steinkohle-Bergbaus auch im Saarland finanziert die RAG-Stiftung die Folgen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Nach dem Ende des Steinkohle-Bergbaus ist die RAG-Stiftung dafür zuständig, die Folgen zu finanzieren. Das fasst sie unter dem Begriff Ewigkeitsaufgaben zusammen. Und die betreffen die ehemaligen Reviere an Saar und Ruhr.

Weniger Ausgaben für Maßnahmen nach Steinkohle-Ausstieg

Im vergangenen Jahr hat die Stiftung weniger Geld ausgegeben, um Maßnahmen wie Grubenflutungen und Grundwasserabsenkungen zu finanzieren. Das geht aus dem Bericht hervor, den Vorstandsvorsitzender Bernd Tönjes präsentierte.

Bernd Tönjes, Vorsitzender des RAG-Stiftungsvorstandes.

Bernd Tönjes, Vorsitzender des RAG-Stiftungsvorstandes.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Demnach seien 247 Millionen Euro im vergangenen Jahr aufgewendet worden. Damit fällt dieser Betrag 17 Millionen Euro geringer aus als ein Jahr zuvor. Dennoch sei der Stiftungszweck voll erfüllt worden, sagte Tönjes in Essen.

RAG-Stiftung steigert ihr Vermögen

Gleichzeitig sei das Stiftungsvermögen gewachsen. Es soll sich auf 17,3 Milliarden Euro belaufen. Einnahmen regeneriert die RAG-Stiftung durch Beteiligungen wie beispielsweise am Chemieunternehmen Evonik, das aus der ehemaligen Ruhrkohle-AG hervorging. 347 Millionen Euro seien aus diesen und weiteren Beteiligungen eingenommen worden. Die überschüssigen 100 Millionen Euro seien Rückstellungen zugeführt worden, stehen also für künftige Ausgaben zur Verfügung. 2021 hatte der Jahreserfolg, wie die Einnahmen bei der Stiftung heißen, noch 665 Millionen Euro betragen.

Auch in diesem Jahr rechne die RAG-Stiftung mit ausreichenden Einnahmen für die Ausgaben nach dem Bergbau-Ende. Finanzvorstand Jürgen Rupp ging in der Bilanz davon aus, dass dafür nicht an die Rücklagen gegangen werden müsse.

Die Aufgaben der RAG und Klagen aus dem Saarland

Seit 2007 kümmert sich die RAG-Stiftung darum, die Folgen des Bergbaus zu beseitigen. Sie hat ihren Sitz auf dem Gelände des Welterbes Zollverein in Essen und beschäftigt 26 Menschen.
Unter anderem zählt zu ihren Aufgaben, Grundwasser zu reinigen.

Im Saarland will sie ehemalige Gruben fluten, um dadurch Kosten zu senken. Gegen diese Pläne laufen gleich mehrere Prozesse.

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