Arme im Saarland kritisieren Bundestagskandidaten Armut im Saarland auf Rekordhöhe: Sogar das Pizzageld wird gestrichen

Saarbrücken · Zu wenig Geld für sich selbst und die Bildung der Kinder, keine angemessene und bezahlbare Sozialwohnung, keine richtige Beschäftigungsförderung und manchmal gar Strom- oder Wasserversorgungssperren.

 Einem Hartz-IV-Bezieher, der in einer Pizzeria jobbt, strich das Amt seinen täglichen Essenszuschuss von 5,16 Euro zusammen. Weil er in der Pizzeria mitessen darf. Ein „Skandal“, sagt Armutskonferenzchef Peter Edlinger.

Einem Hartz-IV-Bezieher, der in einer Pizzeria jobbt, strich das Amt seinen täglichen Essenszuschuss von 5,16 Euro zusammen. Weil er in der Pizzeria mitessen darf. Ein „Skandal“, sagt Armutskonferenzchef Peter Edlinger.

Foto: Thomas Reinhardt

Mindestens jeder sechste Saarländer liegt laut offiziellen Zahlen unter der Armutsschwelle von knapp 1200 Euro Netto-Einkommen im Monat. Die Armut hat damit im Land ein neues Rekordniveau erreicht. Auf Einladung der Saarländischen Armutskonferenz befragten deshalb am Donnerstagabend etliche von Armut Betroffene in der Saarbrücker Wärmestube saarländische Bundestagskandidaten von CDU, SPD, Grünen und Linken nach Auswegen seitens der Politik. Es fehlten die FDP, die mit ihrer Listenkandidatin Sabine Reiter eigentlich zugesagt hatte, und die AfD.