Soll der SR eigenständig wie bisher bleiben? Pro und Contra Ex-SWR-Intendant Voß: SR aus eigener Finanzkraft kaum lebensfähig

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steckt in einer schweren Krise. Sogar die Existenzberechtigung kleinerer Anstalten wie dem SR wird infrage gestellt. Zwei ehemalige Intendanten von SR und SWR begründen ihre unterschiedlichen Positionen in der SZ. Hier der Gastbeitrag von Peter Voß, dem Gründungsintendanten des SWR.

Peter Voß war Gründungsintendant des Südwestrundfunks.

Peter Voß war Gründungsintendant des Südwestrundfunks.

Foto: Uli Deck/dpa/Uli Deck

Vor 20 Jahren taten mein Saarbrücker Kollege Fritz Raff und ich öffentlich kund, SR und SWR wollten „unterhalb der Schwelle zur Fusion“ so eng wie möglich zusammenarbeiten, besonders im Bereich der Verwaltung und anderer Dienstleistungen für das Programm (beim „Südwestfernsehen“ hatte die Kooperation schon Tradition). Das ging bis zum Einzug der Rundfunkgebühr im Saarland durch den SWR gegen ein kostendeckendes Entgelt, so konnte der SR auf eigenes Personal für diese Aufgabe verzichten. Ein paar Jahre später gelang uns sogar eine echte kleine Fusion, nämlich die unserer Orchester in Saarbrücken und Kaiserslautern zur „Deutschen Radiophilharmonie“.