Zum Schutz vor Coronavirus Saar-Apotheken geben ab Dienstag kostenlos FFP2-Masken für Risikopatienten aus

Wer über 60 Jahre ist oder an bestimmten Krankheiten leidet, hat Anspruch auf drei kostenlose FFP2-Masken zum Schutz vor dem Coronavirus. Die Saar-Apotheken geben diese Masken ab Dienstag aus. Der Apotheker-Präsident richtet aber eine eindringliche Bitte an alle Berechtigten.

Apotheken im Saarland geben ab Dienstag kostenlos FFP2-Masken aus
Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Die 285 Apotheken im Saarland beginnen am Dienstag mit der kostenlosen Ausgabe von FFP2-Schutzmasken an Risikopatienten zum Schutz vor einer Corona-Infektion. Patienten, die mindestens 60 Jahre alt sind, erhalten je drei kostenlose FFP2-Masken bzw. Masken vergleichbarer Qualität gegen Vorlage des Personalausweises. Das teilte die Apothekerkammer des Saarlandes mit.

Wer unter 60 Jahre ist, hat Anspruch auf die Masken, wenn mindestens einer der folgenden Risikofaktoren vorliegt:

  • Diabetes Typ-2
  • COPD bzw. Asthma
  • Herzinsuffizienz
  • Schlaganfall
  • Demenz
  • aktive Krebserkrankung
  • Transplantation
  • schwere Niereninsuffizienz

Den Patienten wird empfohlen, eine Eigenerklärung auszufüllen und mit in die Apotheke zu bringen oder eine entsprechende Erklärung vor Ort in der Apotheke auszufüllen.

Manfred Saar, Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes, appelliert in diesem Zusammenhang an die Patienten: „Wir bitten darum, dass nicht alle gleich morgen kommen. Wir können nicht alle Berechtigten an einem Tag versorgen, und die benötigten Masken werden auch erst nach und nach in die Apotheken geliefert.“

Lange Schlangen wolle man auch aus Gründen des Infektionsschutzes, so gut es geht, vermeiden. Die Patienten haben Zeit bis 6. Januar 2021, um sich die Masken abzuholen. Die Apotheken bleiben auch im Lockdown geöffnet.

Rund 27 Millionen Patienten sind berechtigt, bis zum Jahresende drei kostenlose FFP2-Masken zu beziehen. Saar: „Wir rechnen mit einem enormen Kundenandrang. Durchschnittlich kommen zusätzlich rund 1500 Patienten auf jede der 285 saarländischen Apotheken. Das stellt die Apotheken vor einen enormen Mehraufwand in der Beschaffung, Prüfung und Abgabe der Masken.“ Die Marktsituation für FFP2-Masken sei unübersichtlich und die Einkaufspreise der Apotheken schwankten, auch durch die aktuell erhöhte Nachfrage.

Saar: „Eine FFP2-Maske ist kein Freifahrtschein. Alle anderen Infektionsschutzregeln sollten weiterhin eingehalten werden. Dazu gehört Händewaschen, Abstand halten, Lüften und die Benutzung der Corona-Warn-App.“

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