Alle saarländischen Kreise unter 100er Inzidenz Jetzt Saarlouis auch unter 100er Inzidenz

Saarbrücken · Nachdem bereits in allen anderen Landkreisen wieder Lockerungen vorgenommen wurden oder angekündigt sind, konnte nun auch der Landkreis Saarlouis die kritische Marke der 100er Inzidenz unterschreiten.

Aktuelle Corona-Zahlen: Inzidenz in Saarlouis fällt unter 100
Foto: dpa/Oliver Berg

Die 7-Tage-Inzidenz ist die entscheidende Zahl für Lockerungen. So konnten vergangenen Donnerstag bereits die Kreise Merzig-Wadern und St. Wendel wieder ins Saarland-Modell zurückkehren. Sonntags schloss sich Neunkirchen an und am heutigen Freitag löst sich auch der Saarpfalz-Kreis von der Bundesnotbremse. Für den Regionalverband Saarbrücken wird sie morgen fallen. Einzig in Saarlouis knabberte man in den vergangenen Tagen noch an der 100. So zog der Kreis auch alle anderen mit herunter. Am heutigen Freitag meldete das RKI allerdings zum ersten Mal einen Wert unter der Grenze (92,1). Allerdings muss Saarlouis sich weiterhin gedulden, bis die Bundesnotbremse fallen kann. Dazu muss der Landkreis fünf Tage in Folge bei den Zahlen des Robert-Koch-Institutes (RKI) eine Inzidenz von unter 100 aufweisen.

Insgesamt meldet das RKI für das Saarland am Freitagmorgen 131 neue Corona-Infektionen. Seit Beginn der Pandemie sind damit laut RKI 40 148 Corona-Fälle im Saarland nachgewiesen. Insgesamt sind 991 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Saarland liegt laut dem RKI jetzt bei 74,0. Am Donnerstag hatte sie noch bei 78,2 gelegen. Neunkirchen weist im Saarland die niedrigste Inzidenz (38,0) auf und ist der einzige Landkreis, der aktuell laut RKI unter 50 liegt. Mit Ausnahme von Neunkirchen liegen alle Landkreise zwischen 56,2 (Merzig-Wadern) und 92,1 (Saarlouis)

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8769 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.08 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 11 336 Ansteckungen gelegen. Die 7-Tage-Inzidenz gab das RKI am Freitagmorgen mit bundesweit 67,3 an (Vortag: 68,0; Vorwoche: 96,5).

Allerdings könnte die Inzidenz ein besseres Bild der Infektionslage zeichnen, als sie tatsächlich ist. Denn aufgrund von Feier- und Brückentagen wie in der vergangenen Woche suchen dem RKI zufolge weniger Personen einen Arzt auf, wodurch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die Gesundheitsämter gemeldet werden.

Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 226 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 190 Tote gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 3 635 162 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3 374 600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 87 128 angegeben.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Donnerstagabend bei 0,82 (Vortag: 0,76). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 82 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

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