Verteidigungsministerin den Tränen nahe Warum AKK einen General umarmt – und wie überraschend die SPD darauf reagiert

Nach der Rückkehr der Soldaten aus Afghanistan umarmte die Verteidigungsministerin den verantwortlichen General. Man erlebte sie so gerührt wie das bisher selten der Fall war. Darauf reagierte sogar der SPD-Generalsekretär.

Afghanistan: Warum AKK einen General umarmt – SPD reagiert überraschend
Foto: dpa/Daniel Reinhardt

 Hinter den Soldatinnen und Soldaten, die am Freitagabend aus ihrem Evakuierungseinsatz in Kabul nach Deutschland zurückkehrten, lagen zwei belastende Wochen. Der Chef des Einsatzverbandes, der Saarlouiser General Jens Arlt, sagte nach der Landung in Wunstorf (Niedersachsen), der Einsatz sei „mit nichts zu vergleichen, was ich bis dato erlebt habe“, jeder sei an seine Belastungsgrenze gegangen. „Dieser Einsatz wird mich prägen, wird uns alle prägen.“

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte zu Arlt, er habe mit seinen Männern und Frauen „das Vertrauen und alle Erwartungen mehr als erfüllt. Dafür bin ich Ihnen zutiefst dankbar. Wir alle in Deutschland stehen Ihnen und den Männern und Frauen Ihres Einsatzverbandes gegenüber in einer ganz tiefen Schuld.“

Kramp-Karrenbauer beließ es nicht bei diesen Worten. Nachdem Arlt sein Pressestatement auf dem Fliegerhorst beendet hatte, wandte sich Kramp-Karrenbauer zu dem General hin – der noch sein Gewehr G36 umhängen hatte –, nahm ihre Maske ab, sprach kurz zu ihm und umarmte ihn fest.

Eine Geste, die in den sozialen Netzwerken vielfach geteilt und als menschlich und authentisch gelobt wurde, sogar von SPD-Leuten.

Generalsekretär Lars Klingbeil, eigentlich für die Attacke auf den politischen Gegner zuständig, schrieb bei Twitter: „Wahlkampf hin oder her - Danke @akk“.

Der Berliner SPD-Bundestagsabgeordnete und Verteidigungspolitiker Fritz Felgentreu warf die „akademische Frage“ auf: „Wäre sie für die #Union doch die richtige Kandidatin gewesen?“

Vereinzelt wurde Kramp-Karrenbauers Verhalten aber auch kritisiert und für unangemessen gehalten.

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