Diskussion über Mund-Nase-Schutz Ärzte-Chef warnt Kollegen vor Gefälligkeitsattesten

Saarbrücken · Die Ärztekammer des Saarlandes will gegen Mediziner vorgehen, die Bürger aus ideologischen Gründen von der Maskenpflicht befreien. „Wenn wir als Kammer Kenntnis davon erhalten, dass Ärztinnen und Ärzte solche Gefälligkeitsatteste ausstellen, dann werden wir dies berufsrechtlich prüfen und auch gegebenenfalls sanktionieren“, erklärte Kammerpräsident Dr. Josef Mischo.

 Dr. Josef Mischo, Präsident der Ärztekammer des Saarlandes

Dr. Josef Mischo, Präsident der Ärztekammer des Saarlandes

Foto: Robby Lorenz

In vielen unabhängigen Studien sei die Wirksamkeit des Mund-Nasen-Schutzes eindeutig belegt. Auch nach Einschätzung des Berufsverbands der Ärzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie seien Masken – neben der Einhaltung der Abstandsregelungen – weltweit eine der wirkungsvollsten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie-Ausbreitung. Mischo bezeichnete die Einhaltung der Hygiene-Maßnahmen als „erste Bürgerpflicht“.

Der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, hatte zuvor Zweifel am Sinn der Alltagsmasken geäußert, diese Einschätzung nach massiver Kritik – auch von Kollegen – aber später widerrufen.

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