Umfrage unter Gläubigen Viele Katholiken gegen Trierer Bistumsreform

Trier · Eine Umfrage zeigt: Jeder dritte Ehrenamtliche will die Mitarbeit in den geplanten Großpfarreien einstellen.

 Der Trierer Dom.

Der Trierer Dom.

Foto: dpa/Silas Stein

Keine frohe Botschaft für Triers Bischof Stephan Ackermann: Eine deutliche Mehrheit der knapp 1,4 Millionen Katholiken in Deutschlands ältester Diözese, zu der der größte Teil des Saarlandes gehört, lehnt die geplante Strukturreform ab. Bis zu 60 000, also mehr als jeder Dritte der 160 000 ehrenamtlich tätigen Gläubigen, wollen sich in den künftigen Großpfarreien nicht mehr engagieren. Das ist das Ergebnis einer von der bistumskritischen Initiative Kirchengemeinde vor Ort in Auftrag gegebenen Repräsentativ-Umfrage, die unserer Zeitung in Auszügen vorliegt. Die Ergebnisse der vom Kölner Marktforschungsinstitut „abh Market Research“ Anfang September gemachten Befragung sollen heute offiziell vorgestellt werden. Die größten Bedenken haben die Befragten danach wegen der künftig eher zentralistischen Strukturen und des befürchteten Verlusts an Nähe und Gemeinschaft. 63 Prozent der Befragten glauben sogar, dass sich die regionale Kirche durch die Strukturreform letztlich selbst abschaffe.