Lange vor der Pandemie hat die Allianz bei allen saarländischen Städten und Gemeinden im Saarland abgefragt, wie viele Sonntagsöffnungen es im Jahr 2018 gab. 49 der 52 Kommunen haben geantwortet, heißt es in einer Mitteilung. Ergebnis: 13 Städte und Gemeinden verzichten auf Sonntagsöffnungen, zwölf lassen bis zu zwei verkaufsoffene Sonntage zu, 15 bis zu vier und drei sogar mehr als vier, was eindeutig gegen das saarländische Ladenöffnungsgesetz verstoße. Welche Kommunen wie öffnen, wollte die Allianz nicht erläutern, bevor es keine Gespräche mit den Verantwortlichen gegeben habe, was in der Corona-Zeit nicht möglich gewesen sei.

Insgesamt ist die Allianz überzeugt, dass ein Großteil der Sonntagsöffnungen einer rechtlichen Überprüfung nicht standhielte, da die Sonntagsruhe grundgesetzlich geschützt ist und eine Verkaufsöffnung nach den richterlichen Rechtsprechungen mindestens drei Grundbedingen erfüllen müssten. Nur das Recht auf Konsum und Kaufinteresse reichten nicht aus, um den Sonntagsschutz auszusetzen, es müsse daher einen kulturellen oder sozialen Anlass geben, zu dem man eine Sonntagsöffnung ergänzend zulassen könne; dieser kulturelle oder soziale Anlass müsse mehr Menschen anziehen als die verkaufsoffenen Geschäfte. Wie sich das Ende des Lockdowns auf die Zahl der Sonntagsöffnungen auswirkt, erwartet die Allianz mit Spannung.

Bundesweit gibt es einen digitalen Festakt „1700 Jahre freier Sonntag“ am Mittwoch, 3. März, 11 bis 13 Uhr im Livestream: www.allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/jubilaeum
Ein Gottesdienst zum Thema findet am Am Sonntag, 7. März, in der Stiftskirche St. Arnual statt. (9.30 Uhr).