Landeskirche streicht im Bezirk Zweibrücken dreieinhalb Pfarrstellen

Blieskastel/Zweibrücken. Die von der Protestantischen Landeskirche in Speyer beschlossene Einsparungen von 3,5 Pfarrstellen im Protestantischen Dekanat Zweibrücken standen im Mittelpunkt einer mehrstündigen Kirchengeneralversammlung am Samstag in Zweibrücken

Blieskastel/Zweibrücken. Die von der Protestantischen Landeskirche in Speyer beschlossene Einsparungen von 3,5 Pfarrstellen im Protestantischen Dekanat Zweibrücken standen im Mittelpunkt einer mehrstündigen Kirchengeneralversammlung am Samstag in Zweibrücken. Zu dem aktuell 39 063 Mitglieder zählenden Kirchenbezirk gehören auch die Kirchengemeinden aus Einöd-Ingweiler und dem Bliestal zwischen Blieskastel bis vor die Tore des Regionalverbandes Saarbrücken. Dekan Peter Butz: "Die Pfälzische Landeskirche streicht bis zum Jahr 2015 nach einem vorgebenen Sparprogramm 40 Pfarrstellen. Zweibrücken muss demnach von bisher 23 Pfarrstellen 3,5 Stellen einsparen." Die 32 Kirchengemeinden bleiben jedoch von der Kürzung verschont. Der von der Bezirkssynode gewählte Kirchenrat müsse, so Butz, dies bis zum Jahresende beschließen und der Kirchenregierung in Speyer zur Entscheidung vorlegen. Zu der erstmals durchgeführten Versammlung in der Karlskirche waren neben den aus den Bezirken und dem Land auch die Presbyter aus den Gemeinden eingeladen. Über 160 Protestanten waren der Einladung des Dekans, des Bezirkssynoden-Vorsitzenden Viktor Mayer und des Kirchenrats gefolgt. Dekan Butz forderte eine "schnelle und zügige Entscheidung der Kirchenregierung, damit wir in Zukunft in Ruhe weiter arbeiten können". Von Seiten der Pfarrerschaft und der Presbyter gab es teils heftige Kritik an der Landeskirche. Sie sei "konzeptionslos'', "orientierungslos" und zeige "wenig Kreativität", war zusammenfassend der Tenor der Kritik. Pfarrer Jürgen Krebs aus Walsheim sagte stellvertretend für viele: "Wenn wir künftig weniger Pfarrer und weniger Dekane brauchen, dann brauchen wir auch weniger Kirchenräte und Oberkirchenräte." Sein Amtskollege Tilo Brach aus Winterbach forderte eine geistige Umkehr: "In der Krise zeigt sich Gott. Wir reden nur noch übers Geld. Wir brauchen auch mehr Spiritualität." Synodenvorsitzender Mayer warnte vor Zukunftsängsten. jkn

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