„Wir wollen, dass Politik, die junge Menschen betrifft, nicht länger in Einzelabschnitte und Ressortzuständigkeiten unterteilt wird“, erklärte Tobias Wolfanger, Vorsitzender des LJR. Neben den 39 Delegierten der 25 verschiedenen Jugendverbände waren auch zahlreiche Gäste aus der Landespolitik im Großen Saal der Saarbrücker Handwerkskammer erschienen. In seinem Grußwort betonte Sebastian Thul, gleichstellungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, die Arbeit und die Demokratieförderung des LJR Saar sei ein Gegengift gegen Meinungsmache und Einschüchterungsversuche der politischen Rechten.

Wie auch im Vorjahr waren keine Vertreter der AfD oder deren Jugendorganisation anwesend. Das Zerwürfnis zwischen dem LJR und der rechtspopulistischen Partei ist groß. Die AfD hatte noch im Frühjahr vergangenen Jahres versucht, die finanziellen Fördermittel für den Jugendring auf Null zu setzen. Bei den Vorstandswahlen wurde der Vorsitzende Tobias Wolfanger ohne Gegenkandidaten wiedergewählt. Überraschenderweise musste der zweite Vorsitzende Rainer Schulze vom Bunde der Deutschen Katholiken Jugend sein Amt abgeben. Seine Nachfolge übernimmt die 22-jährige Saarbrückerin Hannah Meuler von der DGB-Jugend. Nachdem es im vorigen Jahr zu heftigen Auseinandersetzungen bezüglich des Haushaltes des Landesjugendrings gekommen war, ist die Finanzierung nun bis 2020 gesichert. Für das Jahr 2019 stehen dem LJR 157 000 Euro und für 2020 insgesamt 167 500 Euro zur Verfügung.