In Schmelz-Hüttersdorf und Erfweiler-Ehlingen Land richtet neue Sprachförderklassen ein

Saarbrücken · Das Saarland führt nach und nach die vor Jahren abgeschafften Sprachförderklassen wieder ein – mit einem überarbeiteten Konzept. Zum Schuljahr 2019/20 sollen Sprachförderklassen in Schmelz-Hüttersdorf und Erfweiler-Ehlingen starten, wie der CDU-Bildungsexperte Frank Wagner mitteilte.

Im vergangenen Jahr waren bereits in Merzig-Hilbringen und St. Wendel solche Klassen eingerichtet worden.

Sprachförderklassen richten sich an Kinder in der ersten und zweiten Klasse, die unter Sprachstörungen oder Sprachbeeinträchtigungen leiden. Förderschullehrer unterrichten die Kinder in Kleingruppen mit maximal zehn Schülern. Die Klassen seien „ein Paradebeispiel für ideologiefreie und pragmatische Umsetzung der Inklusion“, erklärte Frank Wagner. Mit gezielter Förderung sei es möglich, Kindern mit Sprachstörungen oder Sprachbeeinträchtigungen zu helfen und ihnen den Start in die Regelschule zu erleichtern.

Nach Wagners Darstellung hatte es vor Jahren landesweit bis zu acht Sprachförderklassen gegeben, die aber im Zuge der Inklusion ausgelaufen und mit der Inklusionsverordnung von 2015 schließlich endgültig eingestellt worden seien. In den Koalitionsverhandlungen habe die CDU auf die Wiedereinführung gedrängt. Im Koalitionsvertrag heißt es, gerade im Bereich Sprache steige der sonderpädagogische Förderbedarf stetig an.

Die Sprachförderklassen werden als Außenklassen der in Sulzbach angesiedelten landesweit einzigen Schule für Schüler mit Förderbedarf im Bereich der Sprache geführt. Wagner sieht durch die künftig insgesamt vier Sprachförderklassen eine Entlastung für die Grundschullehrer und eine Erleichterung für viele Eltern, die nicht mehr den langen Weg nach Sulzbach fahren müssten.

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