Laith Al-Deen beim „1. Zeltfestival Saar“ in Lebach Wenn selbst die Security-Mitarbeiter tanzen

Lebach · Für die Fans war es ein großer Erfolg: Beim „Zeltfestival Saar“ kamen sie mit Laith Al-Deen und Sasha voll auf ihre Kosten. Doch es gab noch mehr Stars und Musik.

 Laith Al-Deen bei seinem Auftritt beim „1. Zeltfestival Saar“ in Lebach.

Laith Al-Deen bei seinem Auftritt beim „1. Zeltfestival Saar“ in Lebach.

Foto: Thomas Seeber

„Wir haben im Saarland ja schon viele wirklich wahnsinnig schöne Konzerte gespielt“, meinte Laith Al-Deen vor seiner Show beim „1. Zeltfestival Saar“ im Gespräch mit unserer Zeitung. Doch auf einer Pferderennbahn sei er bisher noch nicht aufgetreten. Aber auch in dieser nicht nur für ihn neuen Location hatte der Pop-Musiker am Freitagabend keinerlei Probleme, die rund 1200 Besucher schnell zu begeistern. Bei tanzlastigen Live-Versionen seiner Hits wie „Kleine Helden“ bewiesen die Saarländer – wie schon von ihm zuvor vermutet – bald, dass sie ordentlich feiern können. Das Zelt brodelte.

Die meisten Zuschauer waren zudem sehr textsicher und hatten schon viele seiner Konzerte in der Region besucht. „Er hat einfach das Talent, einen mit seinen Liedern in den Bann zu ziehen“, sagte etwa Andrea Horras aus Stennweiler. Von seinem Auftritt vor Tausenden bei der Saarlouiser Emmes bis hin zu einem kleinen Unplugged-Konzert, das Andrea Horras hochschwanger besuchte, hatte sie Laith Al-Deen schon rund zehn Mal live erlebt. Auch selbst diejenigen, die während des Konzerts arbeiten mussten, konnten bei seinem 90-minütigen Auftritt einfach nicht still stehen. Und so tanzte beispielsweise auch Security-Mitarbeiterin Nicole mit.

2020 feiert der Musiker nun sein 20-jähriges Bühnen-Jubiläum. Neben seinem Hit „Bilder von Dir“, mit dem damals alles angefangen hat, brachte er auch den noch unveröffentlichten Song „Du bist es wert“ nach Lebach mit, den er erstmals vor Publikum testete – und der sofort zündete: „Der bleibt auf der Platte“, stand für Laith al-Deen danach fest. Lange habe er im Studio an den neuen Liedern gebastelt, doch jetzt sei das neue Album fast fertig und werde bald veröffentlicht, erklärte der Musiker im SZ-Gespräch. Und natürlich dürfe zum runden Jubiläum auch eine große Tour nicht fehlen.

Nach Laith Al-Deen war Sasha der zweite Top-Act des Abends. Schon Stunden vor seinem Auftritt waren Ila und Jenny extra aus Köln zu ihrem bereits 13. Sasha-Konzert in diesem Jahr angereist: „Er sieht gut aus, und seine Stimme ist mega“, lobten sie ihren Lieblingsstar. Dass Zelt hatte für die beiden einen großen Vorteil: „Bei seinen letzten Open-Airs hat es immer geregnet“, erinnerte sich Jenny. An diesem Abend plättscherte dagegen nur „Perlregen“ im Vorprogramm auf die Besucher. Für seinen gut gemachten Akustik-Pop bekam das saarländische Duo viel Applaus.

Sasha musste dagegen zunächst einige Buhrufe einstecken, bevor er 20 Minuten verspätet die Bühne betrat: „Es tut uns leid, es gab technische Probleme“, entschuldigte er sich und stimmte seinen Song „Weiße Weste“ an. Nach dem für seine tollen Live-Shows bekannten Laith Al-Deen hatte es Sasha zunächst etwas schwer, die vorgelegte Top-Stimmung zu halten. Doch spätestens, als er seine deutschen Erfolge wie „Polaroid“ und den Klassiker „Lonely“ in einer Reggae-Version sang, hatte er viele (wieder) auf seiner Seite.

Der Musiker schaffte es, seine Hits wie „Lucky Day“ mit Kult-Rock-Songs wie „Ballroom Blitz“ von The Sweet zu vereinen, Titel wie die Fußball-Hymne „This is my Time“ im modernen Outfit zu präsentieren und auch seine Balladen wie „We can leave the World“ geschickt einzubringen. Als Zugabe gab’s dann sein als Weihnachts-Hit bekannt gewordenes „Coming Home“.

Nach dem Pop-Abend ging das Zeltfestival Saar am Samstag mit heißen Dance-Rhythmen von Lost Frequencies, Younotus & Co. weiter. Am Sonntagabend standen dann Schlager mit Maite Kelly, Patrick Lindner und Kerstin Ott auf dem Programm. Nach der kurzfristen Absage des Pferderennens wurde trotzdem bereits am Nachmittag mit der spontan engagierten Kapelle „Edelweiß“ gefeiert.

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