Lafontaine liest bei Freibier Jamaika-Koalition die Leviten

Saarbrücken. Weshalb die Linkspartei mit Freibier zu ihrer (etwas verfrühten) Halbzeitbilanz der Landesregierung in die Saarbrücker Brasserie Alex eingeladen hat? "Weil die so traurig ausfällt, dass es besser ist, wenn ihr was zu trinken habt", ruft Oskar Lafontaine am Freitagabend den rund 300 Gästen in der proppenvollen Brasserie in der Bahnhofstraße zu

Saarbrücken. Weshalb die Linkspartei mit Freibier zu ihrer (etwas verfrühten) Halbzeitbilanz der Landesregierung in die Saarbrücker Brasserie Alex eingeladen hat? "Weil die so traurig ausfällt, dass es besser ist, wenn ihr was zu trinken habt", ruft Oskar Lafontaine am Freitagabend den rund 300 Gästen in der proppenvollen Brasserie in der Bahnhofstraße zu. Aus der Jamaika-Koalition sind es dann vor allem die Grünen, die der Fraktionschef der Landtags-Linken mit Kritik bedenkt: "Die Grünen an der Saar sind unten durch, sie haben sich kaufen lassen!" Und sie hätten "keine Ahnung von saarländischer Lebensart", denn das von ihnen durchgesetzte rigorose Rauchverbot bevormunde jeden. Es ist nicht die einzige Bemerkung, für die Lafontaine viel Applaus erntet. Es ist auch seine Kritik an der Wirtschaftspolitik der Landesregierung: "Die bauen einen vermurksten vierten Pavillon, eine Fischzuchtanlage in Völklingen, einen Freizeitpark am Bostalsee, den Gondwanapark . . . Aber das Saarland ist keine Spaßlandschaft, sondern ein Industrieland." Er fordert Mitarbeiterbeteiligungen und -gesellschaften, Gesetze gegen Wucherzinsen und Banken-Diktatur - bis er offenbar berauscht von solchen Vorschläge schließlich selbst bilanziert: "Eigentlich müssten wir 80 Prozent der Wählerstimmen kriegen!" jos

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