Linke Sammlungsbewegung Lafontaine: „Aufstehen“ hat im Saarland bisher 1400 Unterstützer

Saarbrücken ·  Die neue linke Sammlungsbewegung „Aufstehen“ erfährt im Saarland nach Angaben von Linken-Fraktionschef Oskar Lafontaine überdurchschnittlich großen Zuspruch. Er bezog sich auf eine erste Auswertung der registrierten Unterstützer, von denen Anschriften und weitere Angaben vorliegen.

 Oskar Lafontaine ist maßgeblich am Aufbau der Bewegung „Aufstehen“ beteiligt.

Oskar Lafontaine ist maßgeblich am Aufbau der Bewegung „Aufstehen“ beteiligt.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Demnach kommen gut 1400 dieser 75 000 vollständig erfassten Unterstützer aus dem Saarland. Insgesamt haben sich bundesweit bislang 141 000 Menschen als Unterstützer gemeldet, von denen aber noch nicht alle Daten erfasst sind.

Lafontaine hatte die Bewegung mit seiner Frau Sahra Wagenknecht, einzelnen Politikern von SPD und Grünen sowie Intellektuellen und Kulturschaffenden ins Leben gerufen. Der Fraktionschef der Saar-Linken, der an diesem Sonntag 75 Jahre wird, schloss erneut aus, dass aus der Sammlungsbewegung eine neue Partei gegründet werden soll. Allerdings soll „Aufstehen“ im Saarland und in den anderen Ländern eine regionale Organisation mit Ansprechpartnern erhalten. Lafontaine schloss aber aus, diese Funktion fürs Saarland selbst zu übernehmen.

Aus Lafontaines Umfeld heißt es, er führe Gespräche mit möglichen Unterstützern aus dem Saarland; diese Gespräche seien noch privater Natur. Es gebe bereits „namhaftere Unterstützer“, die aber noch nicht öffentlich genannt würden.

Lafontaine sagte, das Ziel der bundesweiten Bewegung sei eine andere Mehrheit im Deutschen Bundestag, die zu einer anderen Politik führe. Lafontaine nannte mehrere Punkte, die umgesetzt werden müssten: höhere Löhne, höhere Renten, höhere Sozialleistungen, eine Europapolitik der guten Nachbarschaft, eine Friedenspolitik gegenüber Russland und eine Umweltpolitik, die sich stärker mit der Wirtschaft anlege.

Zwar habe es in der Vergangenheit im Bundestag linke Mehrheiten aus SPD, Linken und Grünen gegeben; allerdings hätten die Inhalte nicht übereingestimmt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort