Lärmschutz für Niedersalbach

Niedersalbach

Niedersalbach. Keine schlechte Idee der Verantwortlichen vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS): Der Spatenstich für die knapp ein Kilometer lange Lärmschutzwand zwischen Obersalbach und dem Sender Heusweiler wurde gestern Nachmittag nicht direkt an Ort und Stelle vorgenommen, sondern auf der Anhöhe am Langenfelder Hof, so dass die etwa 50 geladenen Gäste aus rund 300 Meter Luftlinie Entfernung sehr schön überschauen konnten, welche Wohngebiete künftig vor dem Lärm geschützt werden, den die täglich 29 000 Fahrzeuge auf der A 8 erzeugen. Bis zu 200 Haushalte sollen von der zu erwartenden Lärmreduzierung profitieren, heißt es amtlicherseits.Seit dem Bau der A 8 Ende der 70-er gebe es einen Anspruch der Leute auf Lärmvorsorge, so LfS-Sprecher Klaus Kosok. Skeptiker wie die Landwirte Schäfer und der Heusweiler Ortsvorsteher Gerhard Fisch (SPD) erlaubten sich bei aller Feierstimmung dennnoch die Frage, ob die bis zu vier Meter hohe Wand denn wirklich so weit in Richtung Sender gezogen werden müsse - 2,1 Millionen Euro seien ja nicht wenig. Entgegnung der Experten: Lärmgutachterlich habe dies alles seine Richtigkeit. Baurecht für diesen Abschnitt der Wand besteht übrigens bereits seit 1986. Wegen der Einwirkungen des Bergbaus war das Projekt aber immer wieder verzögert worden. Man hätte die Wand wegen der Grubensenkungen immer wieder reparieren müssen.

Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU) und Verkehrs-Staatssekretär Jürgen Barke (SPD) vollzogen den imaginären "Spatenstich", der im Falle einer Gabionenwand aus dem Schichten von Steinen bestand, unter großem Beifall. Jürgen Barke sprach von einem "historischen Ereignis". Die Lärmschutzwand besteht aus Drahtkörben, die mit Steinen gefüllt sind und einen Schall schluckenden Betonkern haben. Im Dezember soll alles fertig sein.

Mit einer 3,25 Meter breiten Normal- und einer 2,5 Meter breiten Überholspur sollen dem Autobahnverkehr während der Bauzeit durchgängig zwei Fahrspuren in Richtung Neunkirchen zur Verfügung stehen. Die Gegenrichtung ist nicht betroffen. Die Baustelle wird für die Niedersalbacher Haushalte keine wesentlichen Belastungen verursachen. Sie wird über die Autobahn angefahren und bedient. Baustellenverkehr durch die Wohngebiete ist damit weitgehend ausgeschlossen und allenfalls erforderlich, wenn auf der Brücke zwischen der Niedersalbacher Albertstraße und der Kurhofer Dorfstraße gearbeitet wird.

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