Längst ein fester Bestandteil der Klaviertage

Illingen. Es war schon ein beeindruckender Anblick: Der große Steinway-Flügel im Mittelpunkt der Illinger Illipse und um ihn herum die vielen Stuhlreihen, auf denen bereits am Vormittag etliche Zuschauer Platz genommen hatten. Kein Wunder also, dass sich die fünfjährige Johanna Löw Verstärkung mitgebracht hatte und ihr Plüschtier, Herrn Purzel, auf den Flügel setzte

 33 Nachwuchspianisten machten den Klaviermarathon zu einem besonderen Erlebnis. Schon am Vormittag kamen jede Menge Besucher in die Illipse. Sie konnten erleben, was junge Musiker zu leisten im Stande sind. Hier spielt gerade Johanna Löw unter den wachsamen Augen von Klavierlehrerin Yvette Kiefer und Stoff-Glücksbringer "Herr Purzel". Foto: Marc Prams

33 Nachwuchspianisten machten den Klaviermarathon zu einem besonderen Erlebnis. Schon am Vormittag kamen jede Menge Besucher in die Illipse. Sie konnten erleben, was junge Musiker zu leisten im Stande sind. Hier spielt gerade Johanna Löw unter den wachsamen Augen von Klavierlehrerin Yvette Kiefer und Stoff-Glücksbringer "Herr Purzel". Foto: Marc Prams

Illingen. Es war schon ein beeindruckender Anblick: Der große Steinway-Flügel im Mittelpunkt der Illinger Illipse und um ihn herum die vielen Stuhlreihen, auf denen bereits am Vormittag etliche Zuschauer Platz genommen hatten. Kein Wunder also, dass sich die fünfjährige Johanna Löw Verstärkung mitgebracht hatte und ihr Plüschtier, Herrn Purzel, auf den Flügel setzte. Schließlich war sie es, die am Sonntag den Klaviermarathon eröffnete. Mutig schritt sie gemeinsam mit ihrer Klavierlehrerin Yvette Kiefer nach vorne, legte sich die Noten zurecht und sorgte mit "Au clair de la lune" für einen gelungen Auftakt. Insgesamt 33 Nachwuchspianisten nahmen an dem Marathonkonzert teil, das im Rahmen der dritten Illinger Klaviertage, Forte Piano, stattfand. Ob alleine, als Duo oder gar als Trio, alle waren mit Begeisterung dabei. Das Alter spielte für die Teilnahme keine Rolle - die älteste Künstlerin, Maria König, war 82 Jahre alt - es musste lediglich gewährleistet sein, dass das ausgewählte Stück bühnenreif vorgetragen werden konnte. "Das Marathonkonzert ist ja bereits ein fester Bestandteil der Illinger Klaviertage und soll vermitteln, dass jeder Spaß am Klavierspiel haben und jederzeit damit beginnen kann. Außerdem haben die Nachwuchspianisten so die Möglichkeit, sich einem Publikum zu präsentieren. Ganz ohne Wettbewerbs- und Prüfungsstress", erklärte die Saarbrücker Klavierpädagogin Dorothée Dunsbach, die sich verantwortlich für die Planung und den Ablauf zeigte. Wochenlang war sie damit beschäftigt, dass Programm passend zu gestalten, auf Wünsche einzugehen und vor allem den zeitlichen Rahmen zu koordinieren. Die Mühen hatten sich gelohnt, denn so vielseitig wie die Pianisten sich präsentierten, so abwechslungsreich war auch das Programm. Neben den Klassikern Beethoven, Mozart, Chopin und Bach waren auch moderne Pop-Komponisten wie Bob Dylan und Billie Joel vertreten. Jeder durfte die Stücke spielen, die seinem Leistungsniveau entsprachen. Zur großen Freude der Zuhörer, die somit ein Konzert der ganz besonderen Art erlebten. Nach fünf Stunden schließlich beendete Daniel Winkler den Klaviermarathon mit einer Darbietung von Johannes Brahms' anspruchsvoller Sonate op. 5 f-Moll. Für viele der Nachwuchspianisten stand bereits am Sonntag schon fest, dass sie sich auch bei den vierten Illinger Klaviertagen wieder an den Flügel in der Illipse setzen werden.

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