Bewegende Trauerfeier Beerdigung von erschossener Polizistin in Homburg – Kollegen bilden Spalier (mit Bildergalerie)
Update · Vor zwei Wochen wurden zwei Polizisten nahe Kusel erschossen. Beide stammten ursprünglich aus dem Saarland. Nach der Beerdigung des Polizeikommissars am Dienstag wird am Mittwoch nun seine Kollegin beigesetzt. Zur Trauerfeier kamen auch viele Polizisten.

Trauerfeier für die getötete Polizistin Yasmin B. in Homburg
Große Trauer um die 24-jährige Polizistin Yasmin B.im Saarland: Am Mittwochvormittag um 11 Uhr hat die Beerdigung der getöteten Polizeianwärterin in Homburg-Erbach stattgefunden. Es handelte sich um eine Trauerfeier mit einer Ehrenwache der Polizei.
Über 600 Gäste waren vor Ort, darunter auch viele Polizeischüler aus Rheinland-Pfalz, die Yasmin B. die letzte Ehre erweisen. Diese bildeten an der Aussegnungshalle einen Spalier bei regnerischem Wetter. Auch Familie, Freunde und Nachbarn von Yasmin B. nahmen an der Trauerfeier teil.
Pfarrer und Freundin hielten Trauerrede für Yasmin B.
Die Trauerrede in der Einsegnungshalle im Homburger Stadtteil Erbach, aus dem die Polizeianwärterin stammt, hielten der zuständige katholische Pfarrer Pirmin Weber, eine Freundin aus der Polizeischule und der Leiter der Hochschule der Polizei Rheinland Pfalz.
Sie „habe für ihren Beruf gebrannt“ und „war davon überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben“, sagte der Leiter der Hochschule, Uwe Lederer, in einer Ansprache. „Sie hatte noch so viel vor.“ Sie sei eine „ausgesprochen interessierte, aufgeschlossene engagierte Studierende“ gewesen.
„Die Brutalität macht uns fassungslos“
Die Tat habe alle erschüttert und bestürzt. „Die Brutalität und die Kaltblütigkeit der Morde macht uns fassungslos. Wir suchen nach Antworten. Vielleicht werden wir diese niemals finden. Für uns alle ist dies nur sehr schwer zu ertragen“, sagte Lederer.
Der Homburger Pfarrer Pirmin Weber sprach von einem „sinnlosen Tod“. Das „unfassbare Geschehen“ sei „so schlimm, macht wütend und sprachlos zugleich“. Bei der Beisetzung waren auch der Innenminister aus Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz (SPD), und sein saarländischer Amtskollege Klaus Bouillon (CDU) anwesend.
Die Familienangehörigen würden sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit von der Verstorbenen verabschieden, hatte die Hochschule der Polizei in Koblenz vorab mitgeteilt. Für weitere Trauergäste erfolgt eine Tonübertragung vor der Aussegnungshalle. Im Anschluss folgt die Urnenbestattung auf dem Friedhof Homburg-Erbach.
Am Dienstag war der in Kusel ermordete Polizeikommissar Alexander K. in seinem Heimatort Freisen beigesetzt worden. Mehr als 2000 Angehörige, Freunde, Bekannte und Kollegen nahmen bei einer bewegenden Trauerfeier Abschied.
Der 29 Jahre alte Polizeikommissar und die 24 Jahre alte Polizeianwärterin waren am 31. Januar während einer Fahrzeugkontrolle bei Kusel erschossen worden. Als mutmaßliche Täter sitzen zwei Männer aus dem Saarland wegen des Verdachts auf gemeinschaftlichen Mord in Untersuchungshaft. Die Tat hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Männer mit der Tat Jagdwilderei verdecken wollten. Der 29-jährige Oberkommissar war am Dienstag im saarländischen Freisen beigesetzt worden.