Reisetipps für den Kurzurlaub Lust auf einen Städtetrip? Diese spannenden Großstädte sind in weniger als zwei Stunden erreichbar
Saarland · Spannende Städtetrips ohne lange Anfahrt sind auch ab Saarbrücken möglich. In weniger als zwei Stunden sind diese Großstädte in Deutschland, Frankreich und Luxemburg mit dem Auto oder dem Zug erreichbar. Alle Infos zu Anreise, ÖPNV, Sehenswürdigkeiten und weitere Tipps.
29.07.2022
, 21:59 Uhr
Eine neue Stadt besichtigen – aber möglichst ohne lange Anreise? Das geht auch von Saarbrücken aus. Es gibt viele Möglichkeiten in Luxemburg, Frankreich oder auch Deutschland für aufregende Kurztrips. Hier finden Sie einige Ziele, die Sie von Saarbrücken aus mit dem Auto oder dem Zug in maximal zwei Stunden erreichen – und die perfekt geeignet sind für einen Ausflug an einem freien Tag oder am Wochenende.
Luxemburg
- Anreise: Normalerweise fährt der Fernbus zwischen Saarbrücken und Luxemburg eine Stunde und 15 Minuten. Die aktuell geltenden Preise sind im Saarfahlplan der SaarVV nicht einsehbar. Alternativ starten ab dem Busbahnhof Saarbrücken (Dudweilerstraße 98) Fernbusse von Flixbus nach Saarbrücken. Unter der Woche bietet das Unternehmen drei, am Wochenende sogar vier Fahrten nach Luxemburg an. Die Tickets sind ab 8,99 Euro erhältlich.
- ÖPNV: Luxemburg ist vielleicht das mit Abstand unkomplizierteste Land, was den ÖPNV angeht. Touristen brauchen kein Ticket mehr, egal ob sie Zug, Bus oder Bahn fahren. Nur das Fahren in der ersten Klasse ist kostenpflichtig.
- Sehenswürdigkeiten: Die Stadt Luxemburg verbindet das Historische und die Moderne auf eigene Art. Auf einem Spaziergang auf der Corniche, „Europas schönstem Balkon“, bekommt man einen guten Überblick über die Stadt. Anschließend kann man durch das Viertel Grund und an der Alzette entlang schlendern. Auch unterirdisch kann die Stadt besichtigt werden. Das Tunnelsystem, die sogenannten Kasematten, sollten bei einem Besuch erkundet werden. Kunstinteressierte kommen im „Musée d’Art Moderne GrandDuc Jean“ (Mudam) ganz auf ihre Kosten. Das Mudam bietet eine ständige Sammlung an zeitgenössischer Kunst sowie wechselnde Ausstellungen. Wer genug von der Stadt gesehen hat, kann einen Ausflug nach Vianden unternehmen. Der kleine Ort beeindruckt mit einer mittelalterlichen Burg und historischem Flair.
- Tipp: Mit der VisitLuxembourg-App können Sie Ihren Aufenthalt noch besser planen.
Frankfurt
- Anreise: In etwa zweieinhalb bis drei Stunden sind Sie mit dem Zug in Frankfurt. Dabei können Sie unter anderem zwischen einer etwa dreistündigen Fahrt mit dem RE3 oder einer RE-ICE-Verbindung wählen, die ungefähr zweieinhalb Stunden andauert. Die RE-Verbindungen lassen sich im Rahmen des 49-Euro-Tickets kostenlos nutzen.
- ÖPNV: Wer die Stadt nicht nur zu Fuß erkunden möchte, für den bietet sich ebenfalls das 49-Euro-Ticket an.
- Sehenswürdigkeiten: Viele der Sehenswürdigkeiten liegen in der Altstadt nah beieinander. Da wären der Römerberg, historischer Marktplatz, der Kaiserdom und das Goethehaus. Anschließend kann man am Main entlang spazieren und vom Eisernen Steg aus die Frankfurter Skyline bestaunen. Eine Pause von der City kann man im Palmengarten einlegen. In diesem botanischen Garten laden tropische Pflanzen, ein Wasserfall und jahrhundertealte Palmen zum Verweilen ein. Das Städel Museum wiederum bietet eine große Kunstsammlung, denn hier werden über 700 Jahre europäische Kunstgeschichte ausgestellt.
- Tipp: Mit der Frankfurt Card erhält man Rabatte in Museen, bei Stadtrundfahrten, in Restaurants und bei weiteren Attraktionen.
Straßburg
- Anreise: Mit dem Auto ist die Anreise von Saarbrücken nach Straßburg ziemlich unkompliziert. Die Fahrt dauert etwa 1,5 Stunden und führt über die französische Autobahn A4. Für die Mautkosten sollte Bargeld oder eine Kreditkarte mitgenommen werden.
- ÖPNV: Mit Bus und Bahn lässt sich Straßburg gut besichtigen. Es bietet sich also an, das Auto an einem Park+Ride Parkplatz abzustellen. Bei einem Tagesparkschein bekommen die Reisenden ein Ticket für die Hin- und Rückfahrt in die Stadt. Zusätzlich kann sich ein Tagesticket für eine oder ein Strassburg-City-Pass für bis zu drei Personen für drei Tage lohnen. Mit dem City-Pass erhalten Sie Rabatte für verschiedene Ausflugsziele.
- Sehenswürdigkeiten: Für die Größe der Stadt, hat Straßburg doch einiges zu bieten. Das historische Zentrum, Grande–Île, ist ein guter Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang. Es ist seit 1988 UNESCO-Welterbe und viele Gebäude der Renaissance können dort besichtigt werden, wie das Haus Kammerzell und der Rohan-Palast. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Liebfrauenmünster. Dabei gibt es von außen wie auch von innen einiges zu entdecken, beispielsweise die astronomische Uhr. Ein weiteres Highlight ist das Gerbervierte, La Petite France. Dort können historische Gebäude und die vielen Uferpromenaden der Ill erkundet werden. Architekturfans sollten auch einen Abstecher in die Neustadt machen. Trotz der Unterschiede zwischen Neorenaissance, Neugotik, Klassizismus, Neobyzantinismus und Jugendstil ist das Stadtbild harmonisch. Ein absolutes Muss in Straßburg ist das Europaparlament. Im Besucherzentrum des Europäischen Parlaments erfahren Klein und Groß, wie das europäische politische System funktioniert und Gesetze gemacht werden. Oder wie wäre es mit einer Bootstour? Entweder man übernimmt selbst das Ruder in einem kleinen Elektroboot oder man lässt sich ganz bequem durch die Kanäle Straßburgs fahren.
- Tipp: Den besten Ausblick auf Straßburg und Umgebung bis hin zum Schwarzwald und den Vogesen hat man vom Münster aus.
Paris
- Anreise: Mit dem ICE 9556 oder dem TGV 9552 ist man in knapp zwei Stunden in Paris von Saarbrücken aus. Früh buchen lohnt sich, dann sind Tickets ab 59,90 Euro noch verfügbar.
- ÖPNV: Touristen brauchen den Paris Visite Pass, um Metro, Bahn und Bus nutzen zu können. Das Ticket ist an den Urlaub anpassbar und für ein, zwei, drei oder fünf Tage erhältlich. Zudem kann das Ticket erweitert werden und umfasst dann zusätzlich die Flughäfen, Disneyland und Versailles.
- Sehenswürdigkeiten: Eiffelturm, Sacré Coeur, Louvre, Notre-Dame – die Klassiker für einen Paris-Trip. Eine besonders beeindruckende Kirche ist die Sainte-Chapelle. Sie beeindruckt im Innern mit Buntglasfenstern und einer einzigartigen Atmosphäre. Kunstliebhabern stehen unzählige Museen zur Auswahl. Wer den Geldbeutel schonen will, besucht das 59 Rivoli. Ein Künstlerkollektiv ist für die modernen Ausstellungen verantwortlich, welche umsonst besucht werden können. Ein Geheimtipp ist das Petit Palais und das dazugehörige Café. Das Museum kann ebenfalls umsonst besichtigt werden, nur die wechselnden Ausstellungen sind kostenpflichtig. Einen Besuch in Paris sollte man mit einem Besuch in einem der Cabarets verbinden, beispielsweise das Carbaret Sauvage. Der Park Square du Vert Galant ist für eine Pause ideal. Am Ufer der Seine lassen sich schattige Plätzchen für ein kleines Picknick finden. Eine Attraktion mit Grusel-Faktor sind die Katakomben in Paris. Als im 18. Jahrhundert die Pariser Friedhöfe zu voll wurden, beschloss die Stadt, die Gebeine von Millionen von Parisern in einen stillgelegten Steinbruch unter der Stadt zu verlegen. Die Katakomben sollte man sicher nicht mit leerem Magen besuchen. Davor also besser bei „Boulangerie-Pâtisserie Frédéric Comyn“ vorbeischauen und das beste Baguette Paris probieren.
- Tipp: Wer die Stadt von oben sehen möchte, kann die Aussicht über Paris ganz umsonst von der Dachterrasse des Einkaufshauses Galeries Lafayette genießen.