Kurze Wege in der Jugendhilfe

St. Wendel. Der Hospitalhof an der Stadtgrenze von St. Wendel in Richtung Werschweiler wird zu einem wichtigen Baustein der Jugendhilfe im St. Wendeler Land ausgebaut. Dort entstehen Räume für eine weitere Wohngruppe von Jugendlichen und Hilfsangebote in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Das Bauvorhaben verwirklichen gemeinsam die Stiftung Hospital und die Saarland-Heilstätten GmbH (SHG)

 Grundsteinlegung: Wolfgang Wöllner, Leiter der SHG-Bauabteilung, Rudolf Altmeyer, SHG-Verwaltungsdirektor, Karl Kasper, Direktor Stiftung Hospital, und Markus Klein von Gross-Bau (v. l.). Foto: B&K

Grundsteinlegung: Wolfgang Wöllner, Leiter der SHG-Bauabteilung, Rudolf Altmeyer, SHG-Verwaltungsdirektor, Karl Kasper, Direktor Stiftung Hospital, und Markus Klein von Gross-Bau (v. l.). Foto: B&K

St. Wendel. Der Hospitalhof an der Stadtgrenze von St. Wendel in Richtung Werschweiler wird zu einem wichtigen Baustein der Jugendhilfe im St. Wendeler Land ausgebaut. Dort entstehen Räume für eine weitere Wohngruppe von Jugendlichen und Hilfsangebote in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Das Bauvorhaben verwirklichen gemeinsam die Stiftung Hospital und die Saarland-Heilstätten GmbH (SHG). Am Freitag war der offizielle Spatenstich für das 2,4 Millionen teure Investitionsvorhaben (wir berichteten).Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor der SHG-Kliniken Sonnenberg, stellte in seiner Ansprache das Projekt vor. Die Stiftung Hospital unterhält auf dem ehemaligen Bauernhof schon jetzt eine Wohngruppe für Jugendliche. Diese wird durch den Neubau um eine weitere Wohngruppe für zehn Jugendliche sowie ein Elternappartement erweitert. Die Saarland-Heilstätten GmbH wird auf dem Hospitalhof eine Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie unterbringen sowie ihre Institutsambulanz. Zurzeit sind diese SHG-Einrichtungen in Räumen der Stiftung Hospital im alten Woog in der Innenstadt untergebracht.

Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie werden bei diesem Vorhaben miteinander verzahnt. Die Ansprechpartner der verschiedenen Einrichtungen arbeiten eng zusammen, davon profitieren auch die Jugendlichen, die die Hilfe beider Einrichtungen brauchen.

So wird es auf dem 7600 Quadratmeter großen Grundstück neben dem bestehenden Gebäude einen Neubau von etwa 1600 Quadratmetern Fläche geben. Jeweils 690 Quadratmeter werden die Tagesklinik der SHG und die Wohngruppe der Stiftung nutzen. Dazwischen entsteht ein etwa 240 Quadratmeter großer Verbindungsbau, der beiden Einrichtungen zum Beispiel für Unterricht zur Verfügung steht. Altmeyer: "Kurze Wege für Maßnahmen der Ergo- und Spieltherapie sind ein sehr gutes Beispiel für die Synergieeffekte, die durch diese Baumaßnahme entstehen."

Die Projektsteuerung hat die Saarland-Bauträger-Gruppe übernommen. Generalunternehmer ist die Firma Gross-Bau aus St. Ingbert. Sie soll das Projekt bis September 2013 schlüsselfertig übergeben. Die Tiefbauarbeiten sind schon angelaufen.

Für die Stiftung Hospital ging ihr geschäftsführender Direktor Karl Kasper auf die Geschichte des Hospitalhofes näher ein. Den habe die Stiftung Ende der sechziger Jahre als Ersatz für einen Bauernhof in der Stadtmitte gebaut. Seit Anfang der achtziger Jahre nutze man hier Räumlichkeiten für die Kinder- und Jugendhilfe, die nun erweitert werden. Zudem sei hier seit 14 Jahren der Waldkindergarten untergebracht.

Kasper würdigte die Zusammenarbeit zwischen Stiftung und Saarland-Heilstätten GmbH: "Seit 1999 arbeiten wir zusammen mit dem Ziel, die Betreuung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern."

Gemeinsam schritten die Verantwortlichen unter den Augen zahlreicher Gäste zur Grundsteinlegung. Neben einer Lokalausgabe der SZ kam unter anderem ein Satz Euro-Münzen in eine Metallröhre, die dann geschlossen und einbetoniert wurde.

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