Kurswechsel in Friedrichsthal

Friedrichsthal. Dimitrije Dimitrijevic ist ab Sommer nicht mehr Trainer des Fußball-Saarlandligisten SC Friedrichsthal. Wie der Verein auf Anfrage der SZ bestätigte, zieht er die Option der Vertragsauflösung zum Saisonende. Dimitrijevic trainiert den Tabellenachten seit Sommer 2010."Ein Nachfolger steht noch nicht fest

Friedrichsthal. Dimitrije Dimitrijevic ist ab Sommer nicht mehr Trainer des Fußball-Saarlandligisten SC Friedrichsthal. Wie der Verein auf Anfrage der SZ bestätigte, zieht er die Option der Vertragsauflösung zum Saisonende. Dimitrijevic trainiert den Tabellenachten seit Sommer 2010."Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Wir machen uns natürlich darüber Gedanken, wer zu uns passen könnte, aber es ist noch keine Entscheidung gefallen", sagt der Leiter und Geschäftsführer der Abteilung Fußball, Roman Kühn. Sein Stellvertreter Dieter Abati ergänzt: "Es gibt drei, vier Leute im engeren Kandidatenkreis. Es kann sein, dass ein Nachfolger bis zum Ende der Woche schon feststeht."

Als Begründung für ihre Entscheidung nannte Abati das Ziel, im Sommer mit einem neuen Trainer einen Neuanfang zu starten: "Wir wollen uns vermehrt auf die Verpflichtung junger Spieler aus der Umgebung konzentrieren. Dimi kennt mehr Spieler aus dem Blieskasteler oder Pfälzer Raum und nicht unbedingt aus dem Sulzbachtal." Außerdem habe "die Chemie zwischen dem Trainer und einigen Spielern nicht so gestimmt. Dimi hat uns auch zu verstehen gegeben, dass er im Sommer nicht unbedingt weitermachen wollte, und deshalb hat sich der Vorstand so entschieden", sagt Abati.

Dimitrijevic bestätigt die Einschätzung Abatis und ergänzt: "Die letzten sechs Monate haben viel Kraft gekostet. Ich akzeptiere die Entscheidung und hoffe, dass ich in den nächsten sechs Monaten das Maximum aus meiner Mannschaft herausholen kann." Von Vereinsseite sieht man kein Problem darin, mit Dimitrijevic weiter zu arbeiten, obwohl es zwischen ihm und einem Teil der Mannschaft nicht passe. "Drei Viertel der Mannschaft ist mit seiner Arbeit zufrieden, sodass wir davon überzeugt sind, dass das bis zum Sommer funktioniert. So professionell müssen wir schon sein", sagt Abati. "Wir wollen anständig auseinander gehen", beteuert auch Roman Kühn.

Zu dem geplanten Neuanfang zur kommenden Saison gehört laut Abati, das Gerüst der Mannschaft um erfahrene Spieler wie Tobias Mansfeld oder Alexander Conde mit jungen Talenten zu ergänzen. Die Zeit, in der man auf die Verpflichtung großer Namen setzte, sei vorbei: "Man sieht ja, dass es nicht viel gebracht hat", sagt Abati.

Eine Rückkehr des vor der Saison zum Verbandsligisten DJK Ballweiler-Wecklingen abgewanderten Eigengewächses Michael Graul schloss Abati allerdings kategorisch aus. Der 27 Jahre alte Stürmer äußerte Anfang November des vergangenen Jahres in der Saarbrücker Zeitung Wechselabsichten, weil sein aktueller Verein hinter seinen sportlichen Erwartungen zurück bliebe.

"Ich nehme das bisherige Abschneiden komplett auf meine Kappe", sagt hingegen Noch-Trainer Dimitrijevic und ergänzt: "Ich bedanke mich herzlich bei den Zuschauern, dem Vorstand und den Sponsoren, die mich hier immer gut unterstützt haben."

Florian Weber hat den SC Friedrichsthal verlassen und steht ab sofort in Diensten des Ligakonkurrenten FC Palatia Limbach. "Er hat uns um die Freigabe gebeten, weil er ein Angebot als Co-Trainer vorliegen hatte", erklärt Dieter Abati: "Und dieser Bitte sind wir nachgekommen."

"Wir wollen anständig auseinander gehen."

Roman Kühn,

Leiter

der Abteilung Fußball des

SC Friedrichsthal

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