Kurden in Saarbrücken solidarisieren sich mit Hungerstreikenden

Saarbrücken. 30 Kurden haben sich gestern vor dem saarländischen Landtag solidarisch mit Hungerstreikenden in Straßburg gezeigt. Die knapp zweistündige Kundgebung verlief nach Polizei-Angaben ohne Zwischenfälle. In einem Pfarrhaus in Straßburg verweigern seit 1. März aus Protest gegen den Umgang mit PKK-Führer Abdullah Öcalan 15 Männer und Frauen die Nahrungsaufnahme

Saarbrücken. 30 Kurden haben sich gestern vor dem saarländischen Landtag solidarisch mit Hungerstreikenden in Straßburg gezeigt. Die knapp zweistündige Kundgebung verlief nach Polizei-Angaben ohne Zwischenfälle. In einem Pfarrhaus in Straßburg verweigern seit 1. März aus Protest gegen den Umgang mit PKK-Führer Abdullah Öcalan 15 Männer und Frauen die Nahrungsaufnahme. Vier von ihnen mussten in den vergangenen Tagen vom Notarzt untersucht werden; eine "dringend empfohlene" Behandlung im Krankenhaus lehnten sie jedoch ab. Sie nehmen nur süßen Tee und Salz zu sich. Der Protest werde erst aufhören, wenn die Türkei einer Delegation des Europarats erlaube, Öcalan zu sehen, sagte einer der Hungerstreikenden. Öcalan sitzt nach Darstellung der Kurden seit Juli 2011 in "Isolationshaft" auf einer Gefängnisinsel; weder Familie noch Anwalt dürften zu ihm.In Saarbrücken übergab der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinde Saar, Yusuf Gectan, eine Petition an Landtagsdirektor Christof Zeyer. Darin fordern er und seine Mitstreiter auch die Aufhebung des Verbots der PKK und ein Ende der türkischen Militäraktionen gegen Kurden. Gectan verlangte eine Debatte über die türkische Kurden-Politik im Landtag. tis/kir

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