Kunstwiese setzt auf Qualität

Niederwürzbach. Da hatte man eine frühere Tradition wieder aufleben lassen, und die Veranstalter waren mit dem Erfolg gleich ausgesprochen zufrieden. Nach langen Jahren gab es auf der Wiese beim historischen Annahof wieder eine Kunstwiese, und die zahlreichen Gäste waren begeistert. "Das ist aber ganz besonders schön hier", stellte eine Besucherin ganz spontan fest

Niederwürzbach. Da hatte man eine frühere Tradition wieder aufleben lassen, und die Veranstalter waren mit dem Erfolg gleich ausgesprochen zufrieden. Nach langen Jahren gab es auf der Wiese beim historischen Annahof wieder eine Kunstwiese, und die zahlreichen Gäste waren begeistert. "Das ist aber ganz besonders schön hier", stellte eine Besucherin ganz spontan fest. Dabei stand die Neuauflage der Kunstwiese zunächst nicht unter einem guten Stern, sondern eher unter dicken Regenwolken. Denn man hatte die Veranstaltung zusammen mit dem Flohmarkt des Teams 73 geplant, aber auch dieser war zum veröffentlichten Termin wegen ungünstiger Wetterprognosen abgesagt worden. Also nahm man jetzt am vergangenen Wochenende einen neuen Anlauf, und die Resonanz war beeindruckend. Organisiert worden war die Kunstwiese von den beiden Künstlerinnen Monika Fontaine aus St. Ingbert und der Niederwürzbacher Künstlerin Sabine Groll. "Wir haben mit dem Besitzer des Annahofes, Jürgen Kaffke, geredet, und der war sofort mit dabei. Jürgen Kaffke ist offen für solche Ideen und hat uns bestärkt", meinte Monika Fontaine. Vor Jahren hatte eine Würzbacher Malgruppe schon einmal diesen Versuch unternommen, aber nach guten Ansätzen schlief die Sache dann wieder ein. Die Veranstaltung lief seinerzeit zu Ostern, jetzt wollte man mit der Kunstwiese bewusst einen Sommertermin. "Aber dann hat ja das Wetter nicht mitgespielt", stellte Sabine Groll fest. Gleichwohl habe es am vergangenen Wochenende, also zum abgesagten Termin, sehr viele Anfragen bei den Kaffkes im Annahof gegeben. "Deshalb wollten wir die Veranstaltung jetzt auf jeden Fall durchziehen. Wenn es wieder geregnet hätte, wären wir in den Spiegelsaal des Hotels ausgewichen", hatte sich Monika Lafontaine bereits Gedanken über Alternativen gemacht. Denn noch mal absagen wollte man nicht, zumal zum neuen Termin einige der ausgesuchten Künstler nicht kommen konnte. Denn die Veranstaltung war ausgeschrieben, Künstler, die teilnehmen wollten, mussten sich mit einer Mappe bewerben. "Wir wollten schon ein gewisses Niveau garantieren", äußerte sich Monika Lafontaine über die Teilnahmekriterien. So stellten dann nur Profis oder exzellente Amateure aus, und die Qualität der ausgestellten Arbeiten war bestechend, auf hohem künstlerischem Niveau. Alle Maler kamen aus der Großregion, die meisten aus dem Saarland. "Wir wollen den Künstlern die Möglichkeit geben, ihre Arbeiten zu präsentieren. Es gibt ohnehin zu wenige Galerien, wo Künstler entsprechend ausstellen können", hat Groll ausgemacht. Sie ist im Hauptberuf Marketing-Expertin und kümmert sich auch um die Vermarktung ihrer Arbeiten und die ihrer Kollegen. Sie selbst hatte eindrucksvolle Werke ausgestellt, unter dem Motto: "Was man sonst weggeworfen hätte". So präsentierte sie etwa ein großes Bild, gemalt auf einem alten Stück Jute, aufgespannt auf der Verpackung eines Kühlschrankes. Die Veranstaltung war englischen Kunstausstellungen, wo solche Kunst-Picknicks Tradition haben, nachempfunden. So gab es englischen Tee und englisches Gebäck zu essen. Die Ausstellung hatte eine glänzende Resonanz zu verzeichnen. Bleibt zu hoffen, dass man an die alten Traditionen anknüpft und öfters Kunst auf der Wiese zu sehen bekommt beim Annahof.

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