Spiesen-Elversberg. Erstmals hatten internationale Spitzenkönner, drei Belgier und der Österreicher Thoralf Fitzka aus Salzburg, ihre Teilnahme beim German Grand Prix in der Disziplin Billard Artistique zugesagt. Auch die deutsche Elite in dieser wohl spektakulärsten Disziplin reiste ins Saarland, denn der BSV feierte gleichzeitig sein 100-jähriges Bestehen. Unter den zahlreichen Zuschauern auch der Präsident der Deutschen Billard Union, Dietmar Greger, und der Präsident der Saarländischen Billard-Union, Franz Träm. Sie spendeten spontan Applaus, wenn die Spieler Figuren auf die blau bespannten Tische zauberten, die man nicht für möglich hält. Auch Vorsitzender Klaus Deckarm zeigte sich beeindruckt von den wahrlich kunstvollen Stößen. Kunststoßexperte Henry Schwed (Köln) war schon zwei Tage früher angereist, um die vorgeschriebenen Figuren mit rund 2000 Punkten auf dem Tuch zu fixieren, separat auch für Links- oder Rechtshänder. Unter der Turnierleitung des Ingolstädter Franz Heigl brannten die 13 Queue-Artisten ein wahres Feuerwerk mit Kopf-, Peitschen- oder Prellstoß meist über mehrere Banden ab. Es wurde in den Halbfinals jeweils über drei Gewinnsätze gespielt. Hier musste sich die Nummer eins der Setzliste, Heinz-Walter Kohlmeier, Mannheim, dem zweifachen Vizeweltmeister, dreimaligen Europameister und zehnfachen deutschen Meister Thomas Ahrens, Hannover, geschlagen geben, der die Partie mit 3:1 Sätzen gewann. In Partie zwei, dem Finaleinzug, war Gerd Schwartz (Merkstein) gegen den Belgier Walter Bax chancenlos. Im Finale siegte er gegen Ahrens.Einziger saarländischer Teilnehmer war der "Spiesener Bub" und Aktive des Jubiläumsvereins, Christoph Schäfer, der Rang elf belegte. Sein Kommentar: "Was die auf den vorderen Rängen Platzierten hier zeigten, war allererste Sahne."