Die vier Mitglieder des künstlerischen Beirates - Ali-Reza Motamedi-Sedeh, Monika Künzel, Gitta Nießen und Waltraut Christ - eröffnen am kommenden Sonntag, 23. August, 18 Uhr, eine Veranstaltung in eigener Sache, beziehungsweise eine Ausstellung mit lauter Bildern aus den eigenen Ateliers. Jeder der vier Künstler pflegt eine ganz eigene unverwechselbare künstlerische Handschrift. Die kreativen Techniken sind dabei ebenso verschieden wie Gestaltung, Stil, künstlerische Position.

Einigkeit indes herrscht darüber, was man überhaupt als Kunst empfindet. Schließlich entscheidet das Quartett darüber, wer überhaupt unter dem Label "Galerie Rathaus Riegelsberg" ausstellen darf.

Technik und Thematik fallen bei dieser Gruppenausstellung als gemeinsamer Nenner aus. Ganz im Gegenteil, man positioniert sich, stellte schon mit der Einladung die Individualität, die unterschiedlichen künstlerischen Ansätze heraus.

Für den aus Persien stammenden Künstler Ali-Reza Motamedi-Sedeh, der nicht nur die Malerei pflegt, sondern auch Gedichte schreibt und in Anthologien veröffentlicht, sind "Kunstschaffende höchst sensible Seismografen der Zeit".

Waltraud Christ, auch als eine Meisterin der schönen Handschrift bekannt, geht es auch um den künstlerischen Blick auf die Objekte und um Kunstbetrachtung, denn ihrer Meinung nach "schafft Malen Raum für Neues an Dingen zu entdecken, die man glaubt lange zu kennen".

Monika Künzel und Gitta Nießen machten sich im Vorfeld der Ausstellung Gedanken darüber, was sie inspiriert, wo ihre Ideen herkommen, was ihnen den Antrieb, den Anstoß zum Gestalten gibt. Monika Künzel, Diplom Designerin und Gründerin der Riegelsberger Malschule, kombiniert meist Malerei und Drucktechnik. Für sie ist das künstlerische Schaffen "ein seltsames Vergnügen, die Gestalten in meinem Kopf sichtbar zu machen."

Gitta Nießen, die als Mitglied der Köllertaler Künstlerinitiative (KiK) auch bei vielen Kunst-Aktionen in der Nachbarstadt Püttlingen mitmischt, lässt sich von äußeren Dingen inspirieren. so machte sie beispielsweise eine Ausbildung zur Hüttenführerin in Völklingen, ehe sie Rost und Verfall ins Bild setzte. Bekannt sind auch ihre Islandbilder. Ihr Statement: "Dinge, die nicht von Menschen gemacht sind und sich ihrem Zugriff entziehen, haben mich vor allem fasziniert: Flugobjekte, Landschaften von Naturgewalten und Licht geprägt . . ."

Auf einen Blick

Die Gemeinschaftsausstellung des künstlerischen Beirates in der Galerie Rathaus Riegelsberg wird am Sonntag, 23. August, um 18 Uhr eröffnet. Musikalische Umrahmung: Julian und Janosch Adrat. Die Ausstellung läuft bis zum 27. September. Besichtigung zu den Rathausöffnungszeiten sowie nach Vereinbarung mit der Kulturbeauftragten Annerose Nill, Tel. (0 68 06) 9 30-1 62. hof