Saarbrücken. Wer mit einem Künstler schon einmal selbst ernsthaft an einem Bild, einer Grafik, einer Skulptur oder Installation gearbeitet hat, lernt Kunstwerke mit anderen Augen zu sehen. Genau das ist das Ziel der Aktion "Kunst macht Schule", deren zehnte Auflage am Sonntag mit einer Vernissage in der Stadtgalerie endete. Eine Woche lang hatten Schüler der Erweiterten Realschule (ERS) Bruchwiese, des Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrums (SBBZ) Schmollerstraße, des Ludwigsgymnasiums, der Gesamtschule Rastbachtal und der Marienschule mit Künstlern an verschiedenen Projekten gearbeitet. Die Ergebnisse, die noch bis 19. September in der Stadtgalerie zu bewundern sind, können sich sehen lassen: Drucke mit Überraschungseffekt fertigten Schüler der Rastbachtalschule mit Hilfe des "Transferverfahrens", einer Spezialität des Künstlers Sebastian Ludwig. Am SBBZ entstanden unter Anleitung von Gesine Grundmann Objekte aus Blitzbeton und Acrystal, während die kanadische Künstlerin Adrian Williams an der ERS Bruchwiese die Freude an künstlerischen Experimenten weckte. "Kunst macht Schule ist keine Konkurrenz zum Kunstunterricht, sondern eine Ergänzung", betonte Helga Knich-Walter, Abteilungsleiterin Kultur in der Staatskanzlei, bei der Ausstellungseröffnung. "Wir konnten genau das machen, was wir wirklich wollten, es gab keinerlei Vorgaben", berichtet etwa Nadja von der Marienschule, die von Künstler Dirk Rausch lernte, wie man Siebdrucke anfertigt. "Ich habe zum ersten Mal mit Bleistift und Tusche gezeichnet und war überrascht, wie gut das geklappt hat", erzählt Lea vom Ludwigsgymnasium über ihre Arbeit mit der Künstlerin Nschotschi Haslinger. Gekommen waren zur Vernissage zahlreiche Schüler, Eltern und Lehrer, der Projektleiter Thomas Görlinger von der Staatskanzlei, die künstlerische Leiterin Vera Gliem, sowie der Leiter der Stadtgalerie, Ernest Uthemann. rae "Kunst macht Schule ist keine Konkurrenz zum Kunstunterricht, sondern eine Ergänzung" Helga Knich-Walter