Kulturdenkmäler müssen gehegt und gepflegt werden

Frankenholz. Einstimmig hat sich der Ortsrat Frankenholz in seiner jüngsten Sitzung für die Sanierung des Friedhofskreuzes auf dem alten Friedhof an der Markwaldstraße ausgesprochen. Wie Ortsvorsteher Rudi Müller (SPD) mitteilte, belaufen sich die Kosten auf annähernd 3200 Euro

 Das beschädigte Friedhofskreuz, das auf dem alten Frankenholzer Friedhof an der Markwaldstraße zu finden ist, soll jetzt saniert werden. Foto: Bernhard Reichhart

Das beschädigte Friedhofskreuz, das auf dem alten Frankenholzer Friedhof an der Markwaldstraße zu finden ist, soll jetzt saniert werden. Foto: Bernhard Reichhart

Frankenholz. Einstimmig hat sich der Ortsrat Frankenholz in seiner jüngsten Sitzung für die Sanierung des Friedhofskreuzes auf dem alten Friedhof an der Markwaldstraße ausgesprochen.Wie Ortsvorsteher Rudi Müller (SPD) mitteilte, belaufen sich die Kosten auf annähernd 3200 Euro. Das Anfang der achtziger Jahre unter Denkmalschutz gestellte Friedhofskreuz war im Jahre 1887 errichtet worden. Das steinerne Kruzifix, welches von Maurermeister Maier in Mittelbexbach hergestellt wurde, wurde, so belegt es das Pfarrgedenkbuch von Höchen, von den Katholiken der Gemeinde gespendet. Feierlich eingeweiht wurde es am 27. November 1887 vom damaligen Pfarrer von Höchen, Friedrich Scharfenberger. Bei der Restauration im Jahre 1987 sprach Restaurator Holger Kopp von "einer herrlichen Bildhauerarbeit", die von einem Künstler ausgeführt worden war, von dem man eigentlich bisher gar nichts kannte. Das Kreuz und der ausdrucksvolle Corpus wurden vermutlich aus einem Cannstadter Sandstein in einem Stück herausgearbeitet.

Die Inschrift auf dem Friedhofskreuz, einem Zeugnis der christlichen Glaubens- und Lebenswelt, lautet: "Wachet, denn ihr wisset nicht, zur welchen Stunde euer Herr kommen wird" und ist in Kürze und Prägnanz eine Weisung für das christliche Leben.

Neben diesem beschädigten Friedhofskreuz gibt es auf dem alten Friedhof in Frankenholz auch das denkmalwürdige Grabmal des Frankenholzer Bergwerksgründers August Ferdinand Culmann und seines Sohnes August. Aufgrund der hier beigesetzten Persönlichkeiten und ihrer ortsgeschichtlichen Bedeutung steht die Denkmalwürdigkeit des Grabzeichens für die Ortsratsmitglieder sowie engagierte Heimatforscher in Frankenholz außer Frage. Darüber hinaus befindet es sich, wie eine Besichtigung ergab, in einem guten Erhaltungszustand. August Ferdinand Culmann wurde im September 1891 in Frankenholz beerdigt. Der Grabstein, ein schwarzer Obelisk auf einem Postament, wurde vermutlich 1893/94 aufgestellt. Ältere Frankenholzer Bürger können sich noch daran erinnern, dass bis ungefähr 1953/54 noch die Einfriedung mit einer starken Eisenkette an dieser imposanten Grabanlage vorhanden war. Im Zuge der Neuanlage des Grabes wurden Aufschüttungen um den Grabstein vorgenommen. Die genaue Lage wie auch der Eingang zur Gruft ist heute nicht mehr zu erkennen.

Der Denkmalschutzbehörde wie auch der Stadt Bexbach als Eigentümer des alten Friedhofsgeländes an der Markwaldstraße ist nun die Aufgabe gestellt, die beiden Kulturdenkmäler im Sinne des Saarländischen Denkmalschutzgesetzes zu hegen und zu pflegen. re

"Eine

herrliche Bildhauer-

arbeit."

 Das beschädigte Friedhofskreuz, das auf dem alten Frankenholzer Friedhof an der Markwaldstraße zu finden ist, soll jetzt saniert werden. Foto: Bernhard Reichhart

Das beschädigte Friedhofskreuz, das auf dem alten Frankenholzer Friedhof an der Markwaldstraße zu finden ist, soll jetzt saniert werden. Foto: Bernhard Reichhart

Restaurator Holger Knopp

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