Kulturausschuss will Filmhaus-"Rettungsplan"
Saarbrücken. Bremst Saarbrückens Kulturdezernent Erik Schrader (FDP) den Kulturausschuss des Stadtrats aus? Zumindest will er sich offenbar Zeit lassen, einen Beschluss des Ausschusses umzusetzen. Der Ausschuss hat die Verwaltung aufgefordert, "einen nachhaltigen Rettungsplan für das Filmhaus zu erstellen". Gestellt hat diesen Antrag die FDP. SPD und Grüne lehnten ihn ab
Saarbrücken. Bremst Saarbrückens Kulturdezernent Erik Schrader (FDP) den Kulturausschuss des Stadtrats aus? Zumindest will er sich offenbar Zeit lassen, einen Beschluss des Ausschusses umzusetzen. Der Ausschuss hat die Verwaltung aufgefordert, "einen nachhaltigen Rettungsplan für das Filmhaus zu erstellen". Gestellt hat diesen Antrag die FDP. SPD und Grüne lehnten ihn ab. Weil aber der Koalitionspartner von SPD und Grünen, die Linkspartei nämlich, mit FDP und CDU stimmte, kam der Antrag durch.Hintergrund des Antrags ist der vom Stadtrat bereits verabschiedete Sparplan. Der sieht vor, dass das Filmhaus auf rund 150 000 Euro aus der Stadtkasse, also auf rund die Hälfte seines Zuschussbedarfs, verzichten soll. Weil das aber erst ab 2014 gilt, sieht Kulturdezernent Erik Schrader (FDP) zurzeit "keine Dramatik".
Sein Parteifreund Friedhelm Fiedler, der Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion, sieht jetzt bereits Handlungsbedarf. Es sollen "Möglichkeiten untersucht werden, wie die Einnahmen des Filmhauses gesteigert werden können", heißt es im Antrag. Hierzu müsse "die Zahl der Kinobesucher stabilisiert und deutlich erhöht werden". Dies werde "nur mit Hilfe eines ansprechenden Programms, das sich von anderen Kinos in der Stadt unterscheidet, erreichbar" sein. Es müsse auch versucht werden, die Ausgaben weiter zu senken. Außerdem sollen Kooperationen mit dem Kino Camera Zwo und dem Kino achteinhalb geprüft werden.
Er werde den Beschluss nicht kommentieren, sagte Schrader auf SZ-Anfrage. An seiner Position habe sich nichts geändert. Auf die Frage, wann der Kulturausschuss mit dem "Rettungsplan" rechnen könne, sagte er: "Das prüfen wir in Ruhe."
