Kulturamtschefin soll Schweigegeld an Gläubiger gezahlt haben

Merzig. Der Skandal um das Merziger Kulturamt und dessen Leiterin Martina Malburg hat am Freitag zu weiteren Konsequenzen geführt. Oberbürgermeister Alfons Lauer (SPD) bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung, dass er dem Ehemann der Kulturmanagerin, der städtischer Bediensteter ist, nahe gelegt habe, "seinen Urlaub zu nehmen". Der Mitarbeiter habe dies getan

Merzig. Der Skandal um das Merziger Kulturamt und dessen Leiterin Martina Malburg hat am Freitag zu weiteren Konsequenzen geführt. Oberbürgermeister Alfons Lauer (SPD) bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung, dass er dem Ehemann der Kulturmanagerin, der städtischer Bediensteter ist, nahe gelegt habe, "seinen Urlaub zu nehmen". Der Mitarbeiter habe dies getan. Ein auf kriminelle Machenschaften spezialisierter Wirtschaftsprüfer habe darauf hingewiesen, es sei in solchen Fällen üblich, Angehörige bis zum Ermittlungsabschluss "aus der Verwaltung zu holen". Der Rathausmitarbeiter hatte über Jahre hinweg seiner Partnerin bei der Abwicklung von städtischen Veranstaltungen geholfen. Zudem hat er ihr wohl auch mit privatem Vermögen und mit Kreditaufnahmen geholfen, Finanzlöcher zu stopfen. Lauer bestätigte einen Betrag von 38000 Euro, den die Stadt bereits erstattet habe. Derweil war aus dem Rathaus zu hören, dass die Kulturchefin einigen städtischen Gläubigern, die lange auf die Begleichung ihrer Rechnungen warten mussten, zusätzliches "Schweigegeld" gezahlt habe. Dies soll in einem internen Ermittlungsbericht stehen, den Lauer am Montag dem städtischen Rechnungsprüfungsausschuss zustellen will. mju/wop

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