Bierbach. Vor zwei Jahrzehnten hatten sechs Vollblutmusiker um Eckhard "Eckes" Geißel und Marcel Strauß die Idee, mit der Gründung einer Live-Band frischen Wind in die Bierbacher Faasenacht zu bringen. "Unsere Vorbilder Black Föös, Höhner, Räuber und Paveier, alles Gruppen aus dem Kölsche Fastelowend, waren zu dieser Zeit nur Insidern bekannt. Heute sind diese durch die Fernsehübertragungen und durch Tourneen bundesweit ein Begriff", blickt Eckes Geißel im Gespräch mit unserer Zeitung zurück. Im Cafe Adam in Bierbach kam es zur ersten Probe und zur Gründung der Käsfieß. "Typisch für den damaligen Käsfieß-Sound waren ein altes Schlagzeug der Marke Flohmarkt, eine Gitarre, die nur selten stimmte und eine 50-Watt-Box als Verstärker. Alles Dinge, die zwar heute Geschichte sind, aber im Rückblick aufzeigen, dass allein der Spaß an der Freude zählt, wenn man über so viele Jahre zusammen Musik macht." Geändert habe sich im Laufe der Zeit die personelle Besetzung. So wird das Schlagzeug schon seit 1993 von Erich Lahm bearbeitet und an der Gitarre verstärkt Herbert Patsch die Gruppe. "Wir Jungs verstehen uns prima. Obwohl die Zusammensetzung der Gruppe mehr dem Zufall geschuldet ist, darf man feststellen, dass wir uns gesucht und gefunden haben", bemerkt Geißel. Dass die Käsfieß nach wie vor mit viel Spaß bei der Sache sind, merkt man deutlich bei den Live-Auftritten. Die gute Stimmung auf der Bühne schwappt da regelmäßig ins Publikum über und man kann resümieren: Die Käsfieß bringen wirklich jeden Saal zum Kochen. Repertoire erweitertStark erweitert hat die fidele Gruppe das musikalische Repertoire. "Waren es zu Beginn nur Fastnachtslieder der genannten Kölner Bands, so stehen heute auch Klassiker von BAP, Rockhits von Brings und auch Eigenkompositionen auf dem Programm", freut sich Eckes Geißel. 20 Jahre sind für eine Musikgruppe ja fast schon ein biblisches Alter. "Ausnahmen gibt es natürlich, so die Blackbirds, Earls oder die Rolling Stones, wobei die Käsfieß im Gegensatz zu den Stones noch wesentlich jünger aussehen", schmunzelt Eckes Geißel, der Entertrainer der Gruppe, die ihre Idole aus dem Kölner Raum leider bisher noch nicht persönlich kennen lernen konnte, sagt: "Wir fahren zwar alle ein, zwei Jahre hoch zum Kölsche Karneval, holen uns Tipps und informieren uns über die neuen Lieder. Doch die Termin-Enge machte bei den Gruppen keinen persönlichen Treff möglich."

Auf einen Blick:Das Open-Air-Konzert der Käsfieß beginnt am Freitag, 27. August um 20 Uhr, zuvor spielt ab 19 Uhr Denis Bour mit Sous of Beat. Der Eintritt ist frei. Wegen der begrenzten Parkmöglichkeiten am Sportplatz im Hechlertal sollten die Einheimischen zu Fuß kommen und die Auswärtigen im Ort parken. hh