Rund um den Kürbis drehte sich am vergangenen Samstag alles in Urexweiler. Auf dem Multifunktionsplatz Im Brühl veranstaltete der Norwegerclub Urexweiler sein Kürbisfest, bei dem auch die Saarlandmeisterschaft im Riesenkürbiszüchten ausgetragen wurde. Daran teilnehmen durfte jeder saarländische Kürbiszüchter, der es schaffte, seine Riesenbeere - denn Kürbisse sind der Botanik nach Beeren - unbeschädigt auf das Wettbewerbsgelände zu bringen. Insgesamt 16 Kürbisse kamen zusammen. Fein säuberlich aufgereiht ergaben sie ein buntes Bild, denn die Beeren waren nicht nur in ihrer Größe völlig unterschiedlich, sondern auch in Form und Farbe. Da gab es nahezu runde, aber auch ovale Kürbisse. Manche hatten das typische Orange, andere wiederum waren weiß oder sogar grau. Einige konnte man problemlos anheben, andere mussten mit Hilfe eines Traktors zu ihrem Ausstellungsplatz gebracht werden.

Die optische Vielfalt war geboten. Blieb noch die Frage, welcher denn nun der schwerste sei. Das zu entschieden, war Aufgabe einer unabhängigen Jury, die mit einer geeichten Traktorwaage das Gewicht der Kürbisse bestimmte.

Begonnen wurde mit dem optisch kleinsten Kürbis, der dann auch tatsächlich gerade mal 32,4 Kilogramm auf die Waage brachte. Nichts im Vergleich zu den drei Kolossen, die es auf das Siegertreppchen schafften. Den dritten Platz belegte der Kürbis von Züchterin Agnes Recktenwald aus Urexweiler. Stattliche 295 Kilogramm wog die Beere und ist somit der schwerste Kürbis, den eine Züchterin in diesem Jahr deutschlandweit zum Wettbewerb gebracht hatte. Zweiter wurde der Kürbis von Jan Molter aus Wiebelskirchen. Bei ihm blieb die Traktorwaage, mit deren Hilfe der Kürbis überhaupt nur zum Wiegen angehoben werden konnte, bei 441,4 Kilogramm stehen. Doch auch das konnte noch überboten werden. 487 Kilogramm wog der Sieger des Riesenkürbiswettbewerbs und machte seinen Züchter Elmar Hubertus zum alten und neuen Saarlandmeister. Bereits zum fünften Mal konnte Hubertus gewinnen. Sein Geheimnis? "Man braucht einfach gutes Saatgut und einen gut vorbereiteten Boden", erklärt der Urexweilerer.

Mit der Saarlandmeisterschaft verbunden war der Wettbewerb "Wer hat den Dicksten in Urexweiler". Hier kamen nicht Kürbisse, sondern Menschen auf die Traktorwaage. In Gruppen von drei Personen durften sich die Schwergewichte des Dorfes dem Wettbewerb stellen. Hierbei siegte das Team Igel, das stattliche 333,2 Kilogramm wog. Fast das gleiche Gewicht hatte zufälligerweise auch der Schätzkürbis des Norwegerclubs, bei dem Sabine Keller und Tobias Fuchs die besten Preise abräumten.