Kunst ist für Mahbuba Maqsoodi ein Ausdruck von Kritik Vor 41 Jahren floh sie aus Afghanistan, heute gestaltet sie Kirchenfenster für die berühmte Abtei Tholey

Tholey/München · Die aus Afghanistan stammende Künstlerin Mahbuba Maqsoodi, die den Großteil der Kirchenfenster in der Tholeyer Abteikirche gestaltete, blickt mit Sorge auf die Entwicklung in ihrer alten Heimat.

 Die Künstlerin Mahbuba Maqsoodi gestaltete 29 der 32 neuen Kirchenfenster für die Abtei Tholey, hier eine Aufnahme von 2019.

Die Künstlerin Mahbuba Maqsoodi gestaltete 29 der 32 neuen Kirchenfenster für die Abtei Tholey, hier eine Aufnahme von 2019.

Foto: Oliver Dietze

Sie ist zurück in ihrem Atelier, hat die Arbeit wieder aufgenommen. Noch vor ein paar Wochen war daran nicht zu denken. So sehr war die Münchner Künstlerin Mahbuba Maqsoodi aufgewühlt von den Bildern, die sie aus Afghanistan erreichten. Aus ihrer alten Heimat. Normalerweise schaue sie kaum fern. Aber jetzt konnte sie nicht anders. Was sie angesichts der Nachrichten empfindet, ist eine Mischung aus Wut, Trauer und Sorge. Ihre Gedanken sind bei ihren zwei Schwestern und weiteren Verwandten, die noch in dem muslimischen Land leben. „Aber eigentlich bin ich um alle Menschen besorgt.“