Künftig weniger Geld für Saar-Ärzte

Saarbrücken. Kassenärzte und Psychotherapeuten im Saarland werden künftig mit weniger Geld rechnen müssen. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Gunter Hauptmann, sagte am Donnerstagabend vor Journalisten, der bundesweite Honorar-Kompromiss sehe zwar ein Plus von 0,9 Prozent vor, doch für das Saarland bedeute dies noch nicht einmal eine Nullrunde

Saarbrücken. Kassenärzte und Psychotherapeuten im Saarland werden künftig mit weniger Geld rechnen müssen. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Gunter Hauptmann, sagte am Donnerstagabend vor Journalisten, der bundesweite Honorar-Kompromiss sehe zwar ein Plus von 0,9 Prozent vor, doch für das Saarland bedeute dies noch nicht einmal eine Nullrunde. Hauptmann begründete die sinkenden Honorare mit der Fusion der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) Saarland und Rheinland-Pfalz in diesem Jahr. Da der Sitz der Kasse ausschlaggebend sei und jetzt in Rheinland-Pfalz liege, gingen der Kassenärztlichen Vereinigung, der über 1800 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten angehören, im Saarland pro Quartal 1,5 Millionen Euro verloren. Diesen Betrag habe man bisher für Grenzpendler erhalten, die zwar in Frankreich ihren Wohnsitz haben, aber bei der AOK versichert sind. Hauptmann kündigte Sparmaßnahmen an. So will die KV ihre Kampagne "Arzt im Saarland" auf Eis legen. Damit werben die Saar-Ärzte um Nachwuchs. Denn auch hierzulande werden Ärzte Mangelware. gp/dpa

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