Kühles Nass für den Kreislauf

Rohrbach. Nachdem das Armbadebecken in Rohrbach bereits im Juni fertig war, hat Oberbürgermeister Georg Jung und die Rohrbacher Kneippianer es am Sonntag eingeweiht. Zuerst wanderte man von der Rohrbachhalle zum Kneipp-Armbadebecken oberhalb des Glashütter Weihers, denn schließlich ist auch Bewegung ein Bestandteil der Kneippschen Lehre

 Das neue Armbadebecken oberhalb des Glashütter Weihers in Rohrbach wird gern von Wanderern genutzt. Foto: Cornelia Jung

Das neue Armbadebecken oberhalb des Glashütter Weihers in Rohrbach wird gern von Wanderern genutzt. Foto: Cornelia Jung

Rohrbach. Nachdem das Armbadebecken in Rohrbach bereits im Juni fertig war, hat Oberbürgermeister Georg Jung und die Rohrbacher Kneippianer es am Sonntag eingeweiht. Zuerst wanderte man von der Rohrbachhalle zum Kneipp-Armbadebecken oberhalb des Glashütter Weihers, denn schließlich ist auch Bewegung ein Bestandteil der Kneippschen Lehre.Unterwegs gab es jede Menge Wildkräuter zu sehen, und noch bevor Christel Michély-Fickinger, Vorsitzende des Rohrbacher Kneipp-Vereins, die Einweihung vornehmen konnte, gab es praktische Tipps. Denn einer Mit-Wandererin, die von einer Wespe gestochen worden war, wurden die Blätter vom Spitzwegerich empfohlen, die zerrieben auf die Haut gelegt, die Schwellung verhindern. Praktische Anwendung von Mutter Natur eben.

In gemütlicher Runde saßen die Wanderer und Gäste an der hölzernen Sitzgruppe oberhalb des Armbadebeckens. "Die Bänke sind aus Robinienholz, das sehr haltbar ist und das aus dem St. Ingberter Wald kommt. Ich habe schon den Mitarbeitern der städtischen Beschäftigungsgesellschaft gedankt, die die Sachen in der Gärtnerei hergestellt haben", so OB Jung. Das neue Armbadebecken wurde aus rotem Sandstein gefertigt und hat sogar einen Trittstein für die kleineren Kneippianer. "Die Stadt hat die Baumstämme ausgetauscht, wir waren hocherfreut. Doch bis es soweit war, haben viele Leute bei mir angerufen, dass alles plattgemacht worden sei", so Christel Michély-Fickinger, "letztes Jahr im Sommer war dann auch noch das Wasser weg."

Doch die Stadt sei ihrer Verkehrssicherungspflicht nachgekommen und wenn man den Platz so betrachte, dann "war nichts so schlecht, dass es nicht noch für was gut gewesen wäre", freut sich die Chef-Kneippianerin über das gelungene Ensemble. Selbst an Garderobenhaken, die Harald Allmannsberger gespendet hatte, wurde gedacht.

Im Nachhinein ist auch die Stadtverwaltung schlauer, "denn wir haben mit den Alten über die Quelle hier gesprochen und festgestellt, dass wir zu burschikos an die Arbeiten rangegangen sind, da die Quellhorizonte einer besonderen Behandlung bedürfen. Wenn man da rangeht, ist Handaushub immer das Beste", zieht Georg Jung durchaus kritisch Bilanz. Doch das Ergebnis entschädigt für die Mühen. Das Armbadebecken wurde unter der fachkundigen Aufsicht und Erläuterung von Christel Michély-Fickinger direkt eingeweiht: "Tauchen Sie die Unterarme ein, und wenn es zu kalt wird oder anfängt zu kribbeln, dann hören sie auf. Streifen Sie das Wasser nur ab, und die nächste Kneipp-Anwendung machen Sie bitte frühestens in zwei Stunden."

Die Stadt lud anschließend noch auf Kaffee und Kuchen ein, wobei laut Michély-Fickinger eigentlich "das Armbad die Tasse Kaffee des Kneippianers ist". Trotzdem haben die Kneippianer die Einladung sehr gern angenommen.

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