KSJ will Haus wieder aufbauen

Homburg. Schock und Schreck nach dem Brand des Jugendhauses der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) sitzen immer noch tief bei Schulleitung, Patres und Schülern des Homburger Gymnasiums Johanneum. Doch mischt sich zunehmend auch Erleichterung und ein hoffender Blick in die Zukunft in die Gefühlslage

Homburg. Schock und Schreck nach dem Brand des Jugendhauses der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) sitzen immer noch tief bei Schulleitung, Patres und Schülern des Homburger Gymnasiums Johanneum. Doch mischt sich zunehmend auch Erleichterung und ein hoffender Blick in die Zukunft in die Gefühlslage. Erleichterung darüber, dass niemand bei dem Brand, der das Gebäude vor einigen Tagen vollständig zerstörte (wir berichteten), verletzte wurde und Hoffnung auf einen baldigen und finanzierbaren Ausweg aus der nun für die KSJ logistisch schwierigen Situation. "Dieser Brand ist eine Katastrophe", stellte Schulleiterin Eva Maria Wenzel-Staudt im Gespräch mit unserer Zeitung klar. "Das Jugendhaus war das Zentrum der KSJ, dort hat man sich getroffen, hat Gruppenstunden abgehalten. Das ganze Leben der KSJ hat sich dort abgespielt. Und das strahlt natürlich auch in die Schule aus." Nun gelte es, so Wenzel-Staudt, schnellstmöglich eine Lösung zu finden, immerhin sei das Jugendhaus "das Herzstück der KSJ gewesen". Dabei ordnete Eva Maria Wenzel-Staudt den Schaden über das rein bauliche und logistische hinaus ein. "Die beiden Jugendgruppen, sowohl KSJ als auch Pfadfinder, liegen mir sehr am Herzen. Beide stehen für gelebte christliche Gemeinschaft und sind Alleinstellungsmerkmal für unsere Schule." Für die rund 600 in den beiden Jugendgruppen organisierten Jugendlichen würden beide Organisationen ein Stück Heimat bedeuten. In einer Krisensitzung am Sonntag berieten die Verantwortlichen in einem ersten Schritt die weiteren Möglichkeiten, die nun beim Neubau des KSJ-Jugendhauses offen stehen. Klar ist: Geld im Überfluss steht nicht zur Verfügung. Pfarrer Stefan Seckinger, einer der geistlichen Vorstände der KSJ: "Die Zukunft wird sich nach den finanziellen Möglichkeiten gestalten. Erst wird die Versicherung den Bestand aufnehmen, und dann werden wir schauen, was wir wieder aufbauen können. So wie ich die Lage derzeit beurteile, brauchen wir im Neubau vordringlich eine neue Küche und neue Sanitäranlagen." Insgesamt drei Bauten standen der KSJ bis zum Brand auf dem Gelände zur Verfügung. "In der einen Hütte haben wir unsere Zelte gelagert, dort könnten wir auch Gruppenstunden abhalten. Dann steht uns noch ein altes Blockhaus zur Verfügung. Das Problem allerdings ist, dass beide noch verbliebenen Hütten in Sachen Strom und Wasser an das abgebrannte Jugendhaus gekoppelt waren, beides dort also derzeit nicht verfügbar ist." Bis eines der beiden verbleibenden Bauten wieder genutzt werden kann, soll die KSJ auf Räumlichkeiten des Johanneums zurückgreifen. Stefan Seckinger ist sich nach der ersten Besprechung sicher, "dass die jungen Leute wieder etwas bauen wollen, möglicherweiser nicht mehr ganz so groß wie bisher". Alle künftigen Maßnahmen seien aber schlichtweg von der Finanzierbarkeit abhängig, auch deswegen hat man sich entschlossen, nach Spendern Ausschau zu halten. Für die Jugendlichen der Homburger KSJ bedeutet der Verlust der Hütte auch einen Verlust an Bezugspunkt, nicht nur baulich betrachtet. Anna-Maria Nunenmann von der KJS: "Es ist schrecklich. Viele von uns verbinden mit diesem Jugendhaus zahlreiche schöne Erinnerungen."

Auf einen BlickDas vor einigen Tagen abgebrannte Jugendhaus der KSJ am Homburger Johanneum wurde 1984 errichtet, seit dem diente es der katholischen Jugendorganisation als zentraler Ort für gemeinsame Aktivitäten. Mit dem Brand steht die KSJ nun vor der Aufgabe, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln einen Neubau zu realisieren, der eine adäquate Logistik bieten kann. Auch deswegen ruft die KSJ zu spenden auf, Informationen dazu gibt es auf der Webseite www.ksj-speyer.de. thw

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